Save the Date! Am 20. Mai ist Weltbienentag

Kaum ein Tier wird so mit dem Artensterben gleichgesetzt wie die Biene. Um ihren Schutz zu betonen, wurde erstmals im Jahr 2018 von den Vereinten Nationen der Weltbienentag ausgerufen, der jedes Jahr am 20. Mai stattfindet. Dieser Tag dient dazu, die Aufmerksamkeit auf die bedrohte Situation der Bienen zu lenken.

Mit „Biene“ ist jedoch nicht ausschließlich die Honigbiene gemeint, denn die fleißige Honigproduzentin hat eine ungezähmte Schwester – die Wildbiene.

Während die Zahl der Honigbienen durch die Imkerei positiv beeinflusst werden kann, sind die rund 560 Wildbienenarten in Deutschland sehr gefährdet, und die Ursachen hierfür sind vielfältig: Sie leiden unter einem Verlust ihres natürlichen Lebensraums, einem Mangel an Blüten und dem Einsatz von Pestiziden.

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Was ihr auf dieser Seite findet

Warum feiern wir den Weltbienentag?

Seit 2018 wird der Weltbienentag am 20. Mai begangen. Der Vorschlag für diesen Gedenktag kam aus Slowenien vom Imker Boštjan Noč und wurde am 20. Dezember 2017 von den Vereinten Nationen angenommen. Am 20. Mai 2018, dem Geburtstag von Anton Janša (dem Pionier der modernen Imkerei) riefen die Vereinten Nationen den ersten Weltbienentag aus.

Das Hauptziel des Weltbienentags besteht darin, der Öffentlichkeit die immense Bedeutung von Bienen aufzuzeigen. Durch ihre unverzichtbare Bestäubungsarbeit tragen Bienen wesentlich zur biologischen Vielfalt und zur Nahrungssicherheit sowohl für Menschen als auch für Tiere bei.

Darüber hinaus soll dieser Gedenktag auf den alarmierenden Rückgang der Bienenpopulation und die dringende Notwendigkeit ihres Schutzes hinweisen.

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Bienen sind wichtige Bestäuber und Honigbienen sind zusätzlich für die Produktion von Honig und anderen Bienenprodukten bekannt.

Neben Honigbienen gibt es weltweit etwa 30.000 Arten von Wildbienen. In Deutschland sind etwa 560 Arten bekannt, wobei fast die Hälfte als bedroht eingestuft wird.

Warum ist der Weltbienentag so wichtig?

Bienen erfüllen eine bedeutende Funktion, indem sie von Blüte zu Blüte fliegen, Nektar sammeln und einzelne Pflanzen bestäuben. Zahlreiche Pflanzen und Bäume können erst blühen oder Früchte tragen, nachdem sie bestäubt wurden. Somit spielt die Biene eine essenzielle Rolle in unserem Ökosystem. Ohne sie gäbe es deutlich weniger Früchte und Pflanzen.

Von Honigbienen wissen wir in der Regel schon so einiges: Sie leben mit rund 50.000 anderen summenden Kollegen in einem Bienenstock, bauen Waben, ernähren sich von Nektar, sammeln Pollen und machen daraus leckeren Honig.

Ihr Bienenstaat ist ein riesiges soziales Gefüge, in dem die „Berufe“ der Tiere streng verteilt sind. Es gibt eine Königin, Arbeiterinnen, Drohnen und jedes Tierchen ist wichtig und hat seine Aufgabe zu erfüllen.

Ganz anders die Wildbienen. Sie sind Einzelgänger, leben also allein. Ihr Nest liegt oft unterirdisch oder ist in Mauerspalten versteckt und sie lieben die von Menschen aufgestellten Bienenhotels. Honig produzieren die wilden Kollegen nicht, sie ernähren sich aber auch ganz nach Bienenart von Nektar und sammeln die Pollen für die Nachkommen ein.

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Im Bestäuben sind sowohl Honig- als auch Wildbienen top. Wildbienen sind echt hart im Nehmen und sausen schon früh im Jahr bei kühleren Temperaturen herum – so beginnen sie schon fleißig mit der Bestäubung, während die Honigbiene noch schlummert.

Aber nicht jede Biene bestäubt jede Pflanze. Manche Bienen haben besondere Vorlieben oder körperliche Besonderheiten wie lange oder kurze Saugrüssel etc. All das spielt eine Rolle dabei, welche Pflanzen bestäubt werden.

Für viele wildwachsende Blütenpflanzen, die von Honigbienen nicht besucht werden, übernehmen die Wildbienen an diesen Stellen die Bestäubungs-Vertretung. Da sieht man mal, wie wichtig die biologische Vielfalt ist.

Bienen weg – Regale leer

Und wenn die Biene, unser fleißiger Bestäuber, vom Aussterben bedroht ist, dann ist das zum einen für die Bienen schlimm, aber auch für uns Menschen, denn wenn es keine Bienen mehr gibt, schauen auch wir ganz schnell in die Röhre.

Zusammen mit dem Naturschutzbund und dem Umweltministerium machte eine große deutsche Supermarktkette vor einigen Jahren durch die beeindruckende Aktion „Bienen weg – Regale leer“ deutlich, wie es in bundesdeutschen Läden aussieht, wenn alle Produkte, an denen Bienen beteiligt sind, wegfallen.

Ziemlich traurig, lautete das Fazit der verblüfften Ladenbesucher*innen. Der Grund: Sie standen vor leergefegten Regalen, in denen rund 1.500 Artikel von 2.500 (also 60 % des Angebots) fehlten.

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Was es ohne Bienen nicht gäbe

  • Obst
  • Fruchtsäfte
  • Gemüse
  • Gewürze
  • Kaffee, Kakao und Schokolade
  • Kosmetikprodukte mit Zitronen, Fruchtgrundlage, Sheabutter oder mit Gelee Royale
  • Fruchtgummi (nicht nur wegen des Fruchtsafts, sondern auch wegen der Wachsschicht um die einzelnen Teile)
  • Baumwollprodukte
  • Raps- und Sonnenblumenöl (und natürlich die Nahrungsmittel, die diese Öle beinhalten)

Weltbienentag – Aufklärung ist für uns ein wichtiges Thema!

Lebensraum schwindet – Die Nistmöglichkeiten der Wildbienen werden immer seltener, da Flächen versiegelt werden und Totholz entfernt wird. Rund 300 von 560 Wildbienenarten stehen in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.

Nahrungsmangel – Hinzu kommen die negativen Auswirkungen von Monokulturen in der Landwirtschaft. In den letzten Jahren ist das Nahrungsangebot für Insekten auf Feldern und in Gärten zurückgegangen. Auf gefüllte – also gezüchtete – Blüten ohne Nektar und Pollen wie Rosen und Geranien können Bienen gerne verzichten.

Giftige Pestizide – „Pflanzenschutzmittel“, also Pestizide, wirken nicht nur auf Schädlinge, sondern sind tödlich für Bienen. Denn sie stören ihre Orientierung und schwächen ihr Immunsystem.

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Werde Bienenretter!

Mit ganz einfachen Mitteln kannst du helfen, die Bienen und Insekten zu schützen:

  • Säe bienenfreundliche Pflanzen im Balkonkasten, Garten oder auf der Terrasse. Hier kannst du dir eine Liste herunterladen.
  • Verzichte auf Pestizide, verwende also keine Pflanzenschutzmittel, Unkrautvernichter oder Schädlingsbekämpfungsmittel, Kunstdünger usw.
  • Kaufe nachhaltigen Honig beim regionalen Imker.
  • Achte auf bienenfreundliche Lebensmittel. Saisonale Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft kommen ohne Pestizide aus.
  • Stelle kleine Schälchen mit Wasser auf.
  • Vermeide unnötige Lichtquellen.
  • Schaffe Nistplätze im Garten und auf dem Balkon.

Fazit

Eine Welt ohne Bienen würde die biologische Vielfalt und letztendlich auch unser Überleben gefährden, da unsere Nahrung von der Bestäubungsarbeit der Bienen abhängt.

Das massive Bienensterben weltweit ist alarmierend, insbesondere angesichts der entscheidenden Rolle, die Bienen für uns spielen. Die Ursachen für dieses Sterben sind vielfältig: Neben der Zerstörung ihrer Lebensräume tragen auch die zunehmenden Monokulturen in der Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden erheblich dazu bei.

In unserem Blog findet ihr ganz viele Berichte über diese tollen Insekten!

In diesem Video erfahrt ihr in 3 Minuten, warum das Bienensterben ein Riesenproblem ist und welche Folgen es hat. ➡️ Video

#worldbeeday – der Weltbienentag auf Instagram und Twitter

Möchtest du etwas zum Weltbienentag 2024 teilen oder verfolgen? Werde auf Instagram aktiv! Unter dem Hashtag #WorldBeeDay findest du am 20. Mai auf dieser Plattform zahlreiche Beiträge. Wie wirst du den Weltbienentag feiern? Teile uns gerne ein Bild auf Instagram oder verlinke uns in deiner Story. Wir sind gespannt darauf!

(14.05.2024/MP)

 

 

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