Kinder erleben im Alltag häufig eine Reizüberflutung und es fällt ihnen schwer, sich auf eine Sache gezielt zu konzentrieren. Um den Kindern das Spielen mit und in der Natur zu ermöglichen, veranstalten wir gerne Exkursionen in den nahegelegenen Wald. Der Lebensraum Wald und die unberührte Naturwiese bieten viele Möglichkeiten für Wiesen- und Waldspiele, um die Sinne zu aktivieren und gleichzeitig den Alltagsstress zu vergessen.
Ein Spaziergang durch Wald und Naturwiese ist ein Erlebnis für die Sinne: Wir atmen den typischen Duft ein, nehmen die Farben wahr und beobachten die Licht- und Schattenspiele der Sonne, die durchs Blätterdach scheint. Und wer seine Ohren spitzt, kann die leise Naturgeräuschkulisse hören. Zwitschert hier etwa ein Vogel im Baum? Wer sieht den ersten Schmetterling durch die Luft fliegen? Kinder lieben es, der Natur hautnah auf der Spur zu sein. Natürlich gibt es auch wichtige Verhaltensregeln im Wald: So ist es wichtig, nicht zu laut zu sein und der Natur und den Lebewesen achtsam zu begegnen.
Diese Sinnesspiele gefallen unseren Kita-Kids besonders und machen Wald und Naturwiese zu einem echten Erlebnis.
Dieses Farbenspiel, mitten in der Natur, ist besonders spannend. Dafür nennt ein Kind eine Farbe. Die anderen Kinder machen sich auf die
Suche nach einem Naturgegenstand, der die gewünschte Farbe aufweist. Die gesammelten Naturmaterialien werden zusammengetragen, gemeinsam betrachtet und benannt. Danach geht’s mit einer anderen Farbe weiter. Waldspiele
Hier knackst das Holz! Für dieses Spiel sammeln die Kinder dünne Stöckchen, die sich leicht brechen lassen. Die Kinder bilden einen Kreis und halten ein Stöckchen hinter dem Rücken versteckt.
Das Ratekind steht mit geschlossenen Augen in der Kreismitte. Jetzt zerbricht ein Kind aus dem Kreis sein Stöckchen. Aus welcher Richtung kam das Geräusch? Liegt das Ratekind mit seiner Vermutung richtig, werden die Plätze getauscht. Falsch geraten? Dann wird die Spielrunde wiederholt.
Bei diesem Spiel ist Wurfgeschick gefragt! Die Kinder sammeln Tannenzapfen oder alternativ kleine bis mittelgroße Steine. Ein Stöckchen dient auf einem freien Platz als Ziellinie. Wer schafft es, mit dem Tannenzapfen oder dem Stein gezielt zu werfen und das Stöckchen zu treffen?
Rinde, Moos, Steine, Grashalme – die Natur bietet viele unterschiedliche haptische Sinneserfahrungen. Das kuschelweiche Moos fühlt sich
anders an als der harte, kalte Stein oder die raue Baumrinde. Das folgende Spiel macht den Kindern genau diese Unterschiede bewusst.
Die Kinder sammeln Naturmaterialien mit unterschiedlichen Fühleigenschaften: hart, weich, spitz, rund … Waldspiele
Die gesammelten Materialien werden zusammengetragen, benannt und auf ihre Eigenschaften hin untersucht. Das Fühlkind schließt die Augen und bekommt ein Naturmaterial in die Hand gelegt. Es beschreibt, wie sich der Gegenstand anfühlt und versucht herauszufinden, worum es sich konkret handelt. Danach werden die Rollen getauscht.
Mit Naturmaterialien lassen sich auch prima Muster oder konkrete Formen legen. Dafür sammeln die Kinder verschiedene Naturmaterialien. Auf einer freien Wiesenfläche legen sie damit Muster, Formen oder Mandalas. Auch für Ratespiele eignet sich diese Aktion super. Ein Kind legt beispielsweise aus mehreren Stöckchen die Form eines Hauses. Wer zuerst errät, worum es sich handelt, darf das nächste Legebild gestalten.
Die Natur bietet eine Fülle an wertvollen Erfahrungen für Kinder. Für einen Ausflug in den Wald sollte in jeder Jahreszeit immer wieder mal Platz im Kalender sein, denn wie schon Alexander von Humboldt sagte: „Die Natur muss gefühlt werden.“
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(25.05.2023/KW)
NABU-Aktion: Wir zählen Gartenvögel
Komm, wir gehen in den Wald – Kinderbuchempfehlung ab 3 Jahren
