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Die superflauschigen Frühjahrsboten gehören zu jeder Frühlingsdeko. Noch bevor sich die meisten Blümchen blicken lassen, können wir schon die ersten Weidenkätzchen an den ansonsten noch kahlen Zweigen entdecken. Anfangs sind die Kätzchen silberfarben, doch nach einiger Zeit tragen sie gelbe Pollen.
Die pelzigen Kügelchen sind nichts anderes als die Blüten der Weiden. Der Name „Weide“ umfasst weltweit über 400 verschiedenen Weiden-Arten. Hierzulande ist wohl die Salweide eine der bekanntesten Vertreterinnen. Viele Weiden mögen es gern feucht und so finden wir sie nicht selten in der Nähe von Gewässern.
Weidenkätzchen blühen schon früh im Jahr (Allergiker können das sicher bestätigen) und so sind sie eine prima Nahrungsquelle für Bienen und viele andere Insekten. Die fleißigen Bienchen sind schon an den ersten warmen Tagen im Frühjahr unterwegs und auf der Suche nach Nektar und Pollen. Weil die meisten anderen Sträucher noch gar nicht blühen, ist das Futter knapp und die Bienen sind auf die Weiden angewiesen.
Interessant: Wenn optimale Bedingungen herrschen, können Bienen bis zu 70 % ihrer Jahres-Gesamt-Pollenmenge von Weiden sammeln. Und nur wenn die Bienchen genügend Weiden finden, entwickeln sie sich bis zur Obstbaumblüte gut. Das heißt, dass Bienen, die nicht genügend Weiden zum Besuchen finden, sich bis zur Obstbaumblütenzeit nicht so gut entwickeln. Und dies wiederum bedeutet, dass die Weiden auch für den Ertrag verschiedener Obstsorten wichtig sind. Wer hätte das gedacht?
Aber nicht nur am Frühlingsanfang sind Weidenkätzchen gute Futterstationen. Weil unterschiedliche Weidenarten zeitlich versetzt blühen, bieten sie über einen längeren Zeitraum Nahrung für viele Insekten.
Sogar nach der Blütezeit ist die Salweide ein echter Magnet für heimische Schmetterlinge. Abendpfauenauge und Trauermantel legen dort ihre Eier ab und die schlüpfenden Raupen futtern sich an den Salweiden-Blättern dick und rund.
Wir sehen also, wie wichtig Weiden für unsere Bienen sind und nun wird auch klar, warum sie unter Naturschutz stehen. Zwischen dem 1. März und dem 30. September ist es somit verboten, Zweige mit Palmkätzchen abzuschneiden, egal, ob diese im eigenen Garten oder in freier Wildbahn wachsen. Die Zeitspanne gilt als Schonzeit für den Baum-, Hecken- und Strauchschnitt.
Wer an einer Weide vorbeikommt, findet oft viele Weidenkätzchen am Boden. Das ist super, denn diese pelzigen kleinen Dingerchen lassen sich prima zum Basteln nutzen. Und da wir sie ja nicht abschneiden dürfen und auch nicht wollen, nutzen wir eben die abgefallenen Exemplare.
Wir haben damit flauschige Igelchen gestaltet. Schaut mal unten in unsere Galerie.
(24.02.2024/Gabriele Klink)
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