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Als mir meine kleine Nichte neulich beim Spazierengehen einen Stein nach dem anderen in die Tasche steckte und ich sie fragte, was sie denn eigentlich damit machen wollte, kam lapidar der Satz: „Na was denkst du denn, bemalen natürlich.“ Natürlich! Steine bemalen! Klang für mich jetzt erstmal nicht soooo spannend, aber als sie mir dann zu Hause zeigte, was sie damit machte, war ich schon ziemlich beeindruckt. Und natürlich erklärte sie mir auch, dass man die bemalten Steine irgendwo draußen verstecken musste. „Damit sich andere arg freuen“, erklärte sie mir fachmännisch. Das wollte ich jetzt aber genauer wissen und machte mich im Netz auf die Suche nach dem Ursprung des Ganzen.
Die erste Person, die den Stein ins Rollen gebracht hat, war 2015 die Amerikanerin Megan Murphy. Sie schrieb „You’ve got this“ („Du schaffst das“) auf einen Stein und ließ ihn an einem Strand zurück. Das Steine bemalen war geboren. Jemand fand ihn und hinterließ weitere Steine mit inspirierenden Botschaften. Das Kindness-Rock-Projekt war geboren und die Mission ist: Mit einer Nachricht im richtigen Moment kann man den Tag, die Einstellung und das Leben eines Menschen verändern.
Mittlerweile verstecken auf der ganzen Welt Menschen liebevoll bemalte Steine und machen den Findern damit eine Freude. Und auch bei uns wollen die bunt bemalten und verzierten Steine gefunden, gepostet und wieder ausgewildert werden. Auf Facebook gibt es immer mehr Gruppen, in denen Menschen selbst bemalte oder gefundene Steine posten. Gruppen wie zum Beispiel Offenbacher Steine, Bunte Steine ~ Around the World, Röder-Steine, Küstensteine, ElbStones oder #Albstones haben eine riesige Fangemeinde.
Es gibt sogar einen inoffiziellen Feiertag, der International Drop a Rock Day, der am 3. Juli gefeiert wird und an dem alle Menschen auf der ganzen Welt aufgefordert werden, einen bemalten Stein irgendwo zu verstecken. Jedes Jahr wird hierzu ein anderes Thema für eine Botschaft ausgewählt. Letztes Jahr war dies das Thema „Together“. Ziemlich cool, oder?
(18.06.2021/MP)