Frühblüher – die floralen Frühaufsteher

Im Englischen gibt es den hübschen Begriff „Late-Bloomer“ für das, was wir hierzulande weniger charmant „Spätzünder“ nennen. Das gibt’s bei uns Menschen und ja, man kann es kaum glauben, auch bei den Pflanzen. Das genaue Gegenteil, also die „early birds“ unter den Blümchen heißen bei uns „Frühblüher“ und recken deutlich früher als die schnarchigen Kollegen die ersten grünen Blättchen aus der Erde.

Schaut euch mal draußen um, da blüht sicher schon was …

Wer zählt denn zu den blumigen Frühaufstehern?

Auch wenn es draußen noch bitterkalt ist und Schnee liegt, tut sich unter der Erdoberfläche schon so einiges. Zu den Allerersten gehört dasExtra Bild Blog Fruehblueher Schneeglöckchen, das sich je nach Witterung manchmal schon im Januar zeigt. Winterlinge präsentieren ihre gelben Blüten meist im Februar. Ebenfalls im Februar zeigt sich die Primel. Dass die Primel eine der ersten ist, lässt sich auch an ihrem Namen erkennen, denn „Primus“ bedeutet im Lateinischen „der Erste“.

Apropos Namen: Der Märzenbecher hält uns mit seinem Namen ein klein wenig zum Narren, denn er zeigt seine weißen glockenförmigen Blüten schon im Februar – ätsch! Ende Februar strecken die Blausterne ihre ersten grünen Spitzen durch die Erde und schon Anfang März können wir ihre blauen Blüten bewundern. Ebenfalls zwischen Februar und März setzen Krokusse bunte Farbtupfer auf die Wiesen und ab dann geht es Schlag auf Schlag, wenn Narzissen, Tulpen und Hyazinthen ebenfalls ihre kunterbunten Kleider zur Schau tragen.

Extra Bild Blog Fruehblueher 2Wie machen die Frühblüher das?

Eigentlich unvorstellbar, dass die Blümchen, wenn es draußen noch kalt ist und auch die Sonne nur spärlich scheint, schon zu einer solchen Höchstleistung imstande sind. Wie gelingt ihnen das?

Die klugen Kerlchen setzen auf eine gut gefüllte Speisekammer, die sich in Form einer Blumenzwiebel, Knolle oder Rhizom unter der Erde befindet und alle nötigen Nährstoffe bereithält. Patentverdächtig: Einjährige Frühblüher produzieren frostresistente Samen mit hohem Stärkeanteil, die schon bei den ersten Sonnenstrahlen zu keimen beginnen. Bei niedrigen Blühpflanzen, wie zum Beispiel den Leberblümchen, die im Wald im Schatten der Bäume wachsen, ist es besonders wichtig, dass sie schon früh loslegen, damit sie ihre Blüte schon absolviert haben, bevor die Bäume mit einem dichten Blätterdach für Schatten sorgen. Aha, da hat es die Natur also so eingerichtet, dass die Frühstarter einen ordentlichen Vorsprung haben – perfektes Timing!

Frühblüher selber basteln

Na, habt ihr auch schon das eine oder andere Blümchen auf der Wiese oder im Wald entdeckt? Wer draußen nix findet, bastelt sich seinExtra Bild Blog Fruehblueher 3 1 Schneeglöckchen einfach selbst.

Das brauchst du dazu

Für die Blüte 2 weiße quadratische Faltblätter (15 x 15 cm), Tonpapier als Untergrund, für die Stängel und Blätter grünes Tonpapier oder einen grünenWachsmalstift, für die Erde braunes Tonpapier oder einen braunen Wachsmalstift

Und so geht’s

  1. Für das Mittelstück der Blüte das erste quadratische Papier diagonal zur Mitte falten, sodass ein Dreieck entsteht und die Faltung wieder öffnen.
  2. Das Blatt so legen, dass die Mittellinie senkrecht liegt und die seitlichen Ecken zur Mittellinie falten, sodass eine Drachenform entsteht.
  3. Für die beiden seitlichen Blütenteile das zweite Faltpapier ebenso falten wie in den Schritten 1 und 2 beschrieben und die Faltung in der Mitte durchschneiden.Schneegloeckchen
  4. Jetzt lassen sich die drei gefalteten Papierelemente zum Schneeglöckchen anordnen.
  5. Aus grünem Tonpapier den Stängel und die Halme ausschneiden und ankleben. Ein braunes Tonpapierstück stellt den Erdboden dar. Alternativ lassen sich Stängel, Blätter und Erdboden auch dazumalen.

Hier könnt ihr euch die Faltanleitung als PDF herunterladen.

Oder doch gleich die Bumenwiese?

Wir haben uns mal an eine komplette Blumenwiese gewagt … seht selbst:

Hier könnt ihr euch die Faltanleitung als PDF herunterladen.

Auch einige Bäume und Sträucher sind echte „early birds“

Und natürlich gehören zu den pflanzlichen Frühaufstehern nicht nur Blumen, es gibt auch echt ungeduldige Bäume und Sträucher, die den Frühling nicht abwarten können und schon mit der Blüten- und Pollenproduktion beginnen, wenn es eigentlich noch Winter ist. So legen zum Beispiel Hasel, Erle, Birke und Weide schon richtig früh im Jahr los. Einen Beitrag dazu gibts hier in Kürze.

(25.02.2023/DD)

Das könnte auch interessant für dich sein:

Bee careful – hier kommt unser Wildbienen Erlebnis-Set

Wir tun was für die Bienen

Wespen – eine Plage oder nützliche Brummer?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Abonniere unseren Newsletter

Jetzt anmelden und über Angebote, Neuheiten & Basteltipps vom ALS-Verlag immer als Erstes informiert sein!