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Ich will euch ja wenigstens in Wort und Bild teilhaben lassen an den Dingen, die sich in der mir zum knallharten Praxis-Check überlassenen Kiste tun. Deshalb hier, wie angekündigt, ein schnelles Update in Sachen Bio-Pilze zum Selbstzüchten.
Gemäß Anleitung für die Bio-Pilze zum Selbstzüchten hatte ich die zuvor geschlossen im Heizungskeller abgestellte Kiste geöffnet und ihre vier Laschen hochgestellt. Damit die dauerhaft senkrecht stehenbleiben, wurden sie von mir noch mit Klebestreifen fixiert. Jetzt hatte ich freien Blick auf die vom Pilzmyzel durchzogene Deckerde, von der übrigens ein angenehm würziger Duft aufstieg.
Im nächsten Schritt wurde die offene Kiste von mir in ein kleines Gewächshaus verwandelt. War übrigens kein Hexenwerk, denn ich brauchte nur die zum Set gehörende Loch-Folie aufziehen. So vorbereitet, verfrachtete ich mein Schatzkästlein voller Vorfreude in den kühlen Vorratskeller. Kurz und gut: Die sog. Fruchtungsphase konnte starten.
Ich hatte es ja schon in meinen vorangegangenen News erwähnt, dass es beim Experiment „Bio-Pilze zum Selbstzüchten“ durchaus etwas Geduld braucht. „Take your time“ hieß es also wieder – und ich musste jetzt nur darauf achten, dass Erde und Substrat in der Zuchtkiste nicht austrockneten. Wichtig dabei: Das Gießwasser musste frisch und kalt sein und ich durfte es mit dem Wässern auch nicht übertreiben, denn Staunässe gefährdet den Zuchterfolg.
Im vorgegebenen 2–3 Tage-Rhythmus ging es jetzt also die Kellertreppe runter, um nachzuschauen, was sich in der Kiste so tat. Heißt im Klartext: Ran an die Kiste, Lochfolie anheben und überraschen lassen, ob da nicht vielleicht schon die ersten minikleinen Champignon-Ansätze zu sehen sind. Und tatsächlich: nach 6 Tagen war es so weit. In einer Ecke reckten die ersten 5 Pilze ihre kugelrunden Köpfe aus der Erde.
Hätte mir früher jemand gesagt, dass mich der Anblick von einer Handvoll Champignons in totale Verzückung versetzen würde, ich hätte diese Person für verrückt erklärt. Doch genau das ist mir beim Unternehmen Bio-Pilze zum Selbstzüchten passiert.
5 Champignons und ich strahle wie ein Honigkuchenpferd. Wie lange ich die wohl in der Kiste lassen muss? Die richtige Antwort auf diese Frage fand ich wieder in der Anleitung. Dort steht, dass der richtige Zeitpunkt zum Ernten gekommen ist, wenn sich an der Unterseite der Pilze kleine Risse bilden.
Das war aber noch nicht alles. Auch zum Thema wie geerntet werden soll, gibt es hier nützliche Infos. Empfohlen wird neben dem Abschneiden mit einem scharfen Messer auch das vorsichtige Herausdrehen. Habe ich dann natürlich auch wie angeraten gemacht und die ersten Exemplare ehrfurchtsvoll in die Küche transferiert. Dort wurden sie zu einer Champignon-Pfanne verarbeitet und genussvoll verspeist. Schaut mal hier, sieht das nicht lecker aus?
Zutaten
250 g Pilze
2 Knoblauchzehen
2 Schalotten
2 EL Olivenöl
glatte Petersilie, Schnittlauch
Salz, Pfeffer
So gehts
1. Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden. Schalotten schälen, würfeln. Pilze mit einem Pinsel vorsichtig säubern, Stiele leicht abschneiden und Pilze in Scheiben schneiden.
2. Öl in der Pfanne erhitzen, Pilze, Knoblauch und Schalotten kräftig anbraten und danach bei mittlerer Hitze ca. 7 Minuten weiterbraten.
3. Nach Geschmack pfeffern und salzen. Zum Schluss Kräuter waschen, schneiden und das Gericht erst kurz vor dem Servieren damit bestreuen.
Bei der Premieren-Ernte und der Zubereitung der ersten Exemplare war übrigens unser Nachbar mit seinem 4 Jahre alten Sohn mit von der Partie. Und ihr glaubt gar nicht, was der alles zum Thema Pilze wissen wollte. Am liebsten hätte er mir den Kasten stibitzt, doch diesen unautorisierten Ortswechsel konnte ich – ganz egoistisch – gerade noch verhindern. Ich will meinen pilzzüchterischen Erfolg vollständig auskosten und kann das Nachmachen jedem wärmstens empfehlen.
Hier findet ihr übrigens Teil 1 meiner Pilzstory und hier Teil 2!
(27.11.2021/WH)
Mich würde interessieren, ob die selbstgezüchteten Champignons zumindest „gefühlt“ besser schmecken, als die aus dem Supermarkt.
Hallo Felix, danke für deine interessante Frage. Also „gefühlt“ schmecken sie auf alle Fälle besser und ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass meine liebevoll und behütet aufgezogenen Bio-Exemplare auch wirklich leckerer sind als die gekauften, die nach der Ernte bekanntlich durch viele Hände und Stationen gehen.