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Die meisten Kinder lieben Tiere und viele haben den sehnsüchtigen Wunsch später diese Liebe zum Beruf zu machen. Doch wie wird man Tierpfleger/-in, was muss man dafür tun und ist dieser Beruf wirklich so toll, wie ihn sich Kinder oft vorstellen?
Der Arbeitsalltag von Tierpflegenden ist sehr vielseitig, abwechslungsreich und verantwortungsvoll. So müssen täglich für jede Tierart spezielle Futterrationen und -mischungen zubereitet, die Tiere gepflegt und versorgt werden.
Bei manchen Tieren beinhaltet das auch Bürsten, Striegeln, das Krallenschneiden, Säubern von Klauen, Hufen oder Ohren, manche wollen gestreichelt oder mit Spielen unterhalten werden und auch der Transport verschiedener Tiere kommt häufig vor und muss organisiert werden.
Nicht nur die Tiere selbst, auch ihre Unterkünfte müssen immer saubergehalten und regelmäßig desinfiziert werden. Kommen Jungtiere zur Welt, ist eine ganz besondere Pflege, intensive Betreuung und Schonung der Jungen und Muttertiere nötig.
Natürlich können Tiere auch krank werden. Hier ist es wichtig, die verschiedenen Krankheiten rechtzeitig zu erkennen, damit die Tiere entsprechend versorgt und behandelt werden können.
Weil der beste Schutz vor Krankheiten die Vorsorge ist, muss ein Tierpfleger bzw. eine Tierpflegerin schon im Vorfeld verschiedene Maßnahmen zum Schutz der Tiergesundheit ergreifen. Wenn ein Tier stirbt, sind ebenfalls bestimmte Abläufe nötig und manchmal müssen auch die zurückbleibenden und möglicherweise trauernden Tiere speziell betreut werden.
Die meisten Tiere sind aber keine Kuschelbuddys, sondern wilde Tiere. Hier ist es wichtig, ihr Verhalten zu verstehen und zu wissen, wie sie „ticken“. Dazu gehört die Kenntnis der Verhaltensweisen und Vorlieben einer jeden Tierart und das Deuten der körperlichen Signale.
Welche Instinkte haben Raubtiere, welche haben Fluchttiere? Wie reagiert das jeweilige Tier auf unsere Gegenwart? Wie zeigt es, dass es entspannt ist, Angst hat oder gar angriffslustig ist?
Die Arbeitszeiten liegen wie bei vielen anderen Berufen auch bei etwa 40 Stunden pro Woche. Da die Tiere aber rund um die Uhr versorgt werden müssen, ist es üblich, dass auch Nachtschichten eingelegt werden oder Wochenendarbeit ansteht.
Klar, der Zoo fällt uns allen als Erstes ein, wenn wir an das Arbeitsumfeld von Tierpflegenden denken, aber auch in Wild-, Natur- und Nationalparks, Aquarien, Terrarien, Wildgehegen und -reservaten, Forschungseinrichtungen, Zuchtbetrieben, Tierheimen, Tierpensionen und Tierkliniken werden Tierpflegende gebraucht.
Auch wenn es ganz easy klingt, erfordert dieser Beruf eine spezifische Ausbildung und praktische Erfahrung.
Um eine solch Ausbildung beginnen zu können, ist zwar keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben, jedoch haben Azubis mit Realschulabschluss oder Abitur bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Wer zusätzlich noch gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern und Mathe vorweisen kann, hat die Nase vorn.
Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet dual statt, das heißt, dass sowohl im Ausbildungsbetrieb (Zoo, Tierheim, Forschungsinstitut etc.) gearbeitet wird und gleichzeitig die theoretischen Grundlagen in der Berufsschule vermittelt werden.
Die Ausbildung zum Tierpfleger bzw. zur Tierpflegerin mit den Schwerpunkten Forschung und Klinik, Zootierpflege, Tierheim- und Pensionstierpflege absolviert werden: und je nach Schwerpunkt variieren auch die Lerninhalte während der Ausbildung.
Die Liebe zum Tier steht natürlich an erster Stelle. Doch damit allein ist es nicht getan, denn das Berufsfeld umfasst mehr als nur „Liebhaben und Streicheln“.
Insgesamt ist der Beruf des Tierpflegers bzw. der Tierpflegerin eine erfüllende Arbeit für alle, die ihre Liebe zu Tieren im Alltag realisieren wollen. Wer die Anstrengungen in Kauf nimmt, wird durch eine enge Bindung zu den Tieren und das Wissen, damit einen Beitrag zu deren Wohlbefinden zu leisten, belohnt.
(20.02.2024/DD)
In unserer Serie „Traumberufe und was man dafür können muss“ findet ihr spannende Infos und Tipps für euren Wunschberuf.