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Wenn es um Berufswünsche geht, orientieren wir uns oft an dem, was wir kennen. Und da Kinder eine ganz konkrete Vorstellung vom Beruf eines Erziehers bzw. einer Erzieherin haben, liegt es nahe, dass sie sich vorstellen können, diesen später zu ergreifen. Klar, aus Kindersicht klingt an diesem Beruf alles super: Da wird gespielt, gesungen, gebastelt und gemalt – eigentlich alles rundum perfekt, oder?
Die Aufgabe von Erziehenden ist es, Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren in Kita, Kiga, Hort oder anderen Einrichtungen zu betreuen und zu fördern. Zu den Hauptaufgaben gehören Planung und Durchführung solcher Aktivitäten, welche die kognitive, sprachliche, motorische und soziale Entwicklung der Kinder fördern und sie auf dem Weg zur Selbstständigkeit unterstützen.
Damit sich die Kinder gut entwickeln können, ist es wichtig, ihnen eine sichere und liebevolle Umgebung zu bieten, in der sie spielen, lernen und sich ausprobieren können. Außerdem beobachten Erziehende den Entwicklungsstand der Kinder, führen Elterngespräche, gestalten den Tagesablauf, unterstützen die Kinder bei Pflege und Ernährung und arbeiten eng mit Kollegen, Eltern und anderen Fachkräften zusammen, um das Wohl der Kinder bestmöglich zu fördern.
Arbeitsumfelder sind verschiedene Einrichtungen zur Kinderbetreuung. Dazu gehören Kindergärten, Kindertagesstätten, Kinderkrippen, Horte, aber auch (Förder-)Schulen, Internate, Kinder- und Jugendheime, Waisenhäuser oder Krankenhäuser mit entsprechenden Betreuungsangeboten für Kinder. Auch Wohnheime, Erholungs- oder Ferienheime, Hotels oder Jugendzentren, Jugendherbergen, Familien- und Suchtberatungsstellen gehören zu den Einsatzgebieten. Manche Erzieherinnen und Erzieher sind auch in Familien oder als Tagesmutter oder -vater tätig, wo sie die Betreuung und Erziehung der Kinder übernehmen.
Da Bildung als Ländersache gilt, ist die Ausbildung in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt. In allen Ländern ist eine Vollzeit-Ausbildung, aber auch eine berufsbegleitende Ausbildung an einer Fachschule oder – in Bayern – an einer Fachakademie möglich.
In manchen Bundesländern ist die Voraussetzung dafür das Fachabitur. Wer „nur“ einen Realschulabschluss vorweisen kann, muss mit einer einschlägigen beruflichen Erstausbildung z.B. Kinderpfleger/-in oder Sozialassistent/-in punkten.
Je nach Vorausbildung und Bundesland dauert die Ausbildung 2 bis 5 Jahre.
Weil hier der Mensch im Mittelpunkt steht, sollte man flexibel sein und den Umgang mit Menschen mögen. Wer diesen Beruf ergreifen will, muss sich bewusst sein, dass es hier nicht nur darum geht, Verantwortung für das Wohlergehen und die Entwicklung von Kindern zu übernehmen, sondern auch eine wichtige Rolle in der Familie der Kinder einzunehmen. Deshalb ist nicht nur Fachwissen nötig, sondern auch Einfühlungsvermögen und Geduld.
Bei der Arbeit mit Kindern oder in schwierigen Elterngesprächen treten häufig Konflikte auf. Hier ist es wichtig, auch in schwierigen Situationen die Nerven zu behalten, belastbar zu sein und die richtigen Worte zu finden, um solche Missstimmungen möglichst schnell lösen zu können.
Auch ein gewisses Organisationstalent ist von Vorteil, weil es dabei hilft, auch komplexe Abläufe gut vorzubereiten und mit mehreren Personen reibungslos durchzuführen. Verlässlichkeit und Routine sind elementar, um Kindern ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.
Wer diesen Beruf ergreifen möchte, sollte sich im Klaren darüber sein, dass in manchen Einrichtungen in Schichten gearbeitet wird, und auch Nacht-, Sonntags- und Feiertagsdienste anfallen können.
Wer noch ein bisschen mehr über diesen Beruf wissen will oder gerne noch andere Berufsfelder kennenlernen möchte, sieht sich am besten hier um.
(12.10.2023/DD)
In unserer Serie „Traumberufe und was man dafür können muss“ findet ihr spannende Infos und Tipps für euren Wunschberuf.