Berufswünsche von Kindern – Der Lehrer / die Lehrerin

Mit welchem Berufsfeld haben Schulkinder tagtäglich zu tun? Genau, mit dem Beruf der Lehrerin bzw. des Lehrers. Von der ersten Klasse an erleben sie über viele Jahre hinweg unzählige Facetten dieses Berufs und haben so schon eine ungefähre Vorstellung von dem, was diese so tun. Und weil sich Kinder bei ihren Berufswünschen oft daran orientieren, was sie kennen, können sich viele vorstellen, später einmal diesen Beruf zu ergreifen und ihrerseits Kinder zu unterrichten und sie damit auf das Leben vorzubereiten.

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Lehrer/-innen unterrichten – und sonst so?

Ihr denkt vielleicht, dass der Lehrer-Alltag nur aus Unterrichten und Korrigieren von Klassenarbeiten besteht. Aber weit gefehlt! In diesem Beruf muss man jonglieren können – nicht nur mit verschiedenen Fächern und Inhalten, sondern auch mit unterschiedlichen Persönlichkeiten im Klassenzimmer. Idealerweise ist man ein Mix aus Psychologe, Entertainer und Motivator. Und das ist noch nicht alles: Stundenpläne zu erarbeiten gehört ebenso dazu, wie Unterrichtsmaterialien zu besorgen und vorzubereiten sowie Konferenzen, Elternabende und Elternsprechstunden zu organisieren und natürlich ist auch die Abstimmung mit Kollegen wichtig. Da bleibt kaum Zeit für Sport oder andere Hobbies.Extra Bild Lehrer 1

Wie ist der Beruf als Lehrer/-in?

Als Lehrer hat man eine sehr anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgabe. Man ist nicht nur dafür zuständig, Wissen zu vermitteln, sondern auch dafür, Vertrauen aufzubauen und Schülern bei persönlichen Problemen zur Seite zu stehen. Der Beruf erfordert viel Geduld und Einfühlungsvermögen, da jeder Schüler individuell ist und unterschiedliche Bedürfnisse hat.

Man muss sich ständig weiterbilden und auf dem Laufenden bleiben, um den Unterricht interessant und aktuell zu gestalten. Außerdem ist es wichtig, mit Kollegen, Eltern und Schülern effektiv kommunizieren zu können. Lehrer haben auch viele Verwaltungsaufgaben, so müssen sie ihre Unterrichtsmaterialien vorbereiten, Tests, Klassenarbeiten und Prüfungen erstellen und Klassenprotokolle führen.

Der Job kann sehr stressig sein, besonders wenn viele Klassen unterrichtet werden oder schwierige Schüler in der Klasse sind. Trotz der Herausforderungen kann der Beruf als Lehrer jedoch auch sehr erfüllend sein. Zu sehen, wie die Schüler Fortschritte machen und ihr Wissen erweitern, vermittelt das Gefühl von Zufriedenheit. Lehrer haben über mehrere Jahre Kontakt zu Kindern und so die Möglichkeit, einen positiven Einfluss auf das Leben junger Menschen auszuüben. Sie können sie dabei unterstützen, sich zu entwickeln, ihr Potenzial auszuschöpfen und ihren Platz im Leben zu finden.

Wo arbeiten Lehrer/-innen?

Klar, Lehrer/ -innen stellen wir uns vorwiegend in Schulen vor. Da gibt es zunächst unterschiedliche Schulformen, z.B.

  • Grundschule
  • Hauptschule
  • Realschule
  • Gymnasium
  • berufliche Schule
  • Förderschule

Aber Lehrer sind nicht nur in Klassenzimmern zu finden, es gibt auch noch andere Spielwiesen:
Eine Möglichkeit ist der Beruf des Rektors oder der Rektorin, die eine Schule leiten und für die Schüler und Lehrer verantwortlich sind. Auch in Kinder- und Jugendeinrichtungen, Erziehungs- und Familienberatungsstellen werden Leute mit pädagogischen Kenntnissen und Lerncoachs gebraucht. Kinder und Jugendliche mit Lernstörungen (z.B. Lese- und Rechtschreibschwäche, Rechenstörungen) brauchen gezielte Unterstützung durch Lerntherapeuten.Extra Bild Lehrer 1

Eine andere Option ist die Arbeit als Bildungsberater oder Bildungsmanager – hier werden Schulen oder Organisationen beraten und unterstützt. Und natürlich brauchen nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene ab und zu noch eine Portion Bildung, und so könnte man auch im Bereich der Erwachsenenbildung, zum Beispiel als Dozent an Universitäten oder Fachhochschulen arbeiten. Im Bereich der Bildungsforschung und -entwicklung oder als Redakteur in Schulbuchverlagen entwickeln Lehrer oft auch Unterrichtsmaterialien.

Wie wird man Lehrer/-in?

Weil Bildung Ländersache ist, variiert der Weg ins Lehramt in den verschiedenen Bundesländern und dauert auch unterschiedlich lang. Allgemein gilt: die Fähigkeiten und Kenntnisse für diesen Beruf werden in einem Lehramtsstudium erworben. Dieses Studium dauert je nach Bundesland und gewählter Schulform zwischen 8 und 10 Semester, also 4 bis 5 Jahre. Die Voraussetzung für ein solches Studium ist das Abitur.

Fast alle Bundesländer haben auf das Bachelor-Master-System umgestellt. Das ursprüngliche Studium mit dem Staatsexamen findet sich noch in Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Doch im Grunde ist es egal, wie der Abschluss heißt, denn wer am Ende einen Master of Education oder ein 1. Staatsexamen vorweisen kann, hat sein Studium erfolgreich abgeschlossen.

Die Studierenden wählen am Anfang ihrer Studienzeit die Fächer für ihr Lehramtsstudium. Diese bekommen einen besonderen Schwerpunkt während des Studiums und sind die Fächer, die später hauptsächlich unterrichtet werden. Während des Studiums erlernen die Studierenden zusätzlich weitere Grundlagen für den Umgang mit Schülern. Dazu zählt beispielsweise Pädagogik und Psychologie und sie vertiefen ihr theoretisches Wissen mit verschiedenen Schul-Praktika.

Den Abschluss der Lehramts-Ausbildung bildet das Referendariat, das auch Vorbereitungsdienst genannt wird. Das Referendariat findet an einer Schule statt und dauert je nach Bundesland zwischen 18 und 24 Monate. In dieser Zeit unterrichtet man schon selbst. Am Ende des Referendariats stehen Prüfungen an – mit erfolgreichem Abschluss dieser Prüfung schließt die Lehrer-Ausbildung ab.

Welche Eigenschaften sollte man für diesen Beruf mitbringen?

  • Empathie
  • Kinderliebe
  • Durchsetzungsvermögen
  • Organisationstalent
  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Lernbereitschaft
  • Motivationsfähigkeit
  • Kommunikationsstärke

Extra Bild Erzieher

(02.11.2023/DD)

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