Abonniere unseren Newsletter
Jetzt anmelden und über Angebote, Neuheiten & Basteltipps vom ALS-Verlag immer als Erstes informiert sein!
Ponys, Esel und Zebras: Die bunte Welt der „Unpaarhufer“. Pferde sind seit Jahrhunderten enge Begleiter des Menschen. Ihre majestätische Erscheinung, Kraft und ihre Anmut machen sie zu faszinierenden Lebewesen. Doch was genau ist ein Pferd, und welche faszinierenden Aspekte gibt es rund um diese Tiere zu entdecken? Das Pferd
Pferde gehören zur Familie der Equidae und zur Gattung Equus. Der wissenschaftliche Name für das Hauspferd lautet Equus ferus caballus. Sie sind große Säugetiere mit einem markanten Körperbau, bestehend aus Kopf, Hals, Rumpf, Beinen und Schwanz. Die verschiedenen Pferderassen weisen unterschiedliche Größen, Farben und Temperamente auf.
Auch Esel, Maultiere, Zebras und Ponys zählen zu den Pferden. Als Ponys werden Pferderassen, die kleiner als 1,48 m sind, bezeichnet. Esel sind für ihre Sturheit und ihren charakteristischen i-aaah-Ruf bekannt. Maultiere entstehen durch Kreuzungen zwischen Eseln und Pferden und Zebras sind die wilden, schwarz-weiß gestreiften Verwandten, die vor allem in den Savannen Afrikas anzutreffen sind.
Wohl jeder hat schon einmal den Begriff „Warmblut“ oder „Kaltblut“ gehört. Doch was ist das? Eins vornweg – mit der Temperatur des Blutes haben diese Bezeichnungen nichts zu tun, sie symbolisieren nur die charakterlichen Eigenschaften dieser Tiere:
Kaltblüter (z.B. Bretone, Shire Horse) sind massige Tiere, die zwar wuchtig erscheinen, aber ein sanftes Gemüt haben. Wegen ihrer Stärke sind sie hervorragende Arbeitstiere, aber auch liebe und ausgeglichene Freizeitpferde.
Auch wenn Warmblüter (z.B. Trakehner, Appaloosa, Friese) von Kaltblütern abstammen, sind sie schneller und wendiger als ihre Vorfahren und äußerst sportlich. Die aktiven Tiere sind prima Spring- oder Dressurpferde.
Die Bezeichnung Vollblüter (z.B. Arabisches Vollblut, Englisches Vollblut und Anglo-Araber) steht im Zusammenhang mit der Zuchtlinie. Diese stammen vom Araberpferd ab und haben einen anmutigen, schlanken Körper. Sie sind sehr gelehrig, wendig, sehr ausdauernd und pfeilschnell – sie schaffen sogar rasante 70 km/h.
Werden Vollblüter mit Warm- oder Kaltblütern gekreuzt, entstehen Halbblüter, die vielseitig und flexibel, aber auch häufig sehr temperamentvoll sind.
Da sie Fluchttiere sind, ist es für wildlebende Pferde wichtig, dass sie durch ihre Fellfarbe gut getarnt sind – so sind die meisten Wildpferde braun. Durch Züchtungen entstanden auch andere Fellfarben, die interessante Namen haben.
Brauner: braunes Fell. Mähne und Schweif sind schwarz
Fuchs: Fellfarbe geht ins Rötliche, auch Mähne und Schweif haben diese oder eine hellere Farbe
Schimmel: weißes oder graues Fell; interessant ist, dass Schimmel nicht mit dieser Fellfarbe geboren werden, sondern bei der Geburt eine der anderen Fellfarben aufweisen – ein spezielles Gen sorgt dafür, dass sie mit jedem Fellwechsel ein wenig heller werden und dann schließlich grau oder weiß sind
Rappe: Fell, Mähne und Schweif sind schwarz
Schecke: braune oder schwarze Fellfarbe mit großen weißen Flecken
Falben werden – ebenso wie Schimmel – nicht mit ihrer finalen Fellfarbe geboren. Sie kommen mit dunklem Fell zur Welt, das sich aufgrund eines bestimmten Gens nach und nach aufhellt, bis sie Gelbbraun, Beige oder Grau sind. Faszinierend ist, dass Falben eine dunkle Linie aufweisen, die zwischen den Ohren beginnt und sich über den Rücken bis in den Schweif zieht. Diese Linie wird auch Aalstrich genannt.
Pferde sind reine Pflanzenfresser, die sich in der Natur hauptsächlich von Gras und Kräutern ernähren. Aber auch Laub, Blumen, Wurzeln, Sträucher, Obst, Beeren, Samen und natürlich Heu mögen sie gerne.
In freier Wildbahn sind diese Tiere bekannt für ihre Herdenlebensweise, bei der eine soziale Struktur und Kommunikation eine zentrale Rolle spielen. Zu den wildlebenden Pferden zählen zum Beispiel die Mustangs in Nordamerika.
Früher wurden sie als Transport- und Arbeitsmittel genutzt. Sie zogen Kutschen, Pflüge, Eggen und trugen Lasten. Auch bei der Kriegsführung waren Pferde als Kavallerietiere in Kriegen von enormer Bedeutung. Sie waren Arbeitstiere und auch Statussymbol für so manchen Ritter in glänzender Rüstung. Heutzutage werden Pferde in den meisten Industrieländern hauptsächlich im Sport- und Freizeitbereich oder als Therapietiere eingesetzt.
Die meisten Kinder finden Pferde faszinierend und sie lieben es, sie zu streicheln und auf deren Rücken zu sitzen. Der Umgang tut Kindern gut und fördert sie auf vielfältige Weise. Das Reiten stärkt die Muskeln, verbessert die körperliche Fitness, Balance und Koordination.
Wer diese Tiere betreut, ist für ihr Wohl verantwortlich. Dazu gehört auch, dafür zu sorgen, dass sie genug Futter und Wasser haben. Auch das Putzen und Bürsten sowie ein sauberer Stall zählen zur Pferdepflege. Durch diese Tätigkeiten lernen Kinder Pflichtbewusstsein und Verantwortung zu übernehmen.
Ganz nebenbei können sie bei regelmäßigem Kontakt die nonverbalen Signale des Pferdes besser interpretieren. So entwickeln sie soziale Fähigkeiten und bauen eine emotionale Bindung auf.
Je besser sie das Tier kennen und einschätzen können, desto größer ist ihr Vertrauen. Und wer seinem Pferd vertraut, wagt sich auch beim Reiten an neue Herausforderungen heran – was wiederum das Selbstbewusstsein stärkt.
Insgesamt kann man also sagen, dass die Interaktion mit Pferden eine enorme Bereicherung für Kinder ist und sie auf die vielfältigste Weise fördert.
Weil sie früher zum menschlichen Alltag gehörten, gibt es auch einige Redewendungen rund ums Hottehü.
… welches bekannte Pferd auf den Namen „Kleiner Onkel“ hörte? Ja, genau, es war Pippi Langstrumpfs Hengst. Die schwedische Autorin Astrid Lindgren hat höchstwahrscheinlich ganz bewusst ein Knabstrupper-Pferd für den kleinen, rothaarigen Wirbelwind mit den Bärenkräften ausgesucht, denn die Charaktereigenschaften des Knabstruppers passen super zu dem quirligen Mädchen.
Diese Pferde sind umgänglich, geduldig, gelehrig, freundlich, nervenstark und verlässlich.
Pferde verkörpern für uns häufig Freiheit, Abenteuer und Freundschaft. Die Beziehung zwischen Kindern und Pferden fördern Verantwortungsbewusstsein, Empathie und Selbstvertrauen. Reiten ist somit nicht nur eine unterhaltsame Aktivität, sondern auch eine lehrreiche Erfahrung.
Insgesamt sind Pferde faszinierende Lebewesen, die eine vielfältige Rolle in der Geschichte und als Begleiter im Leben der Menschen spielen. Egal, ob sie frei in der Wildnis galoppieren oder als treue Partner im Sport und in der Therapie agieren, Pferde verdienen unsere Bewunderung und Wertschätzung.
(15.02.2024/DD)
Noch mehr tolle Beiträge zum Thema „Kleine Tierforscher“ findet ihr hier.
Und um den kindlichen Wissensdurst zu stillen, bieten wir in unserem Shop umfangreiches Material für Naturforscher und Entdecker.