Soziales Engagement im Unternehmen – Engel gibt es nicht

Oder doch? Soziales Engagement ist eine wunderbare Sache und kann unglaublich viel bewegen. Und das Schöne daran ist: Jeder von uns ist in der Lage dazu. Denn oft reicht schon ein Lächeln, Empathie, eine Berührung, eine kleine Hilfestellung, die einem anderen Menschen vermittelt: „Ich nehme dich wahr, ich bin für dich da und du bist nicht allein.“ Deshalb wollen wir an dieser Stelle immer mal wieder jemanden vorstellen, der mit gutem Beispiel vorangeht und uns zeigt, wie es geht.

Unser Engel

Unsere Autorin, Gabriele Klink, ist ein solcher „Engel“. Sie ist im Erstberuf Erzieherin. Direkt nach demGabriele Klink Examen wurde sie nach Südchile Puerto Montt vermittelt, später arbeitete sie in Kabul/Afghanistan. In Nordperu hielt sie Workshops für Pädagogen, Therapeuten und Eltern behinderter Kinder. Nach einem Studium zur Fachlehrerin für Vorschuldidaktik unterrichtete sie Kunst, Sport und Textiles Werken an einer Grundschule in Nürtingen. Das Staatsexamen verband sie mit einem anschließenden Einsatz in einem Kibbutz Kfar Tikwa bei Haifa.
Gabriele Klink hat mit ihrem Mann auch ihre beiden Töchter aus Peru und Guatemala adoptiert. „Diese Zeit in anderen Ländern hat mich geprägt“, sagt sie. „Uns geht es hier sehr gut und nur allzu schnell vergessen wir das und sind undankbar.“

Ich habe Zeit für dich – und persönliche Überraschungen im Gepäck

Gabriele Klink hat zahlreiche Bücher und Hefte veröffentlicht und spendet schon vom ersten Buch an ihr Honorar an verschiedene Einrichtungen. Und nicht nur das, sie liest in verschiedenen Seniorenheimen regelmäßig den Bewohnern vor, kauft für sie ein und führt lange Gespräche mit ihnen. Gespräche auf ganz persönlicher Ebene, in denen dann manchmal und in ganz leisen Tönen die verborgenen Wünsche ihrer Gesprächspartner*innen zum Vorschein kommen. So hatte ihr Frau Dina D. einmal im Vertrauen gesagt, dass sie ihren bequemen Polstersessel von früher vermisst, weil der so herrlich weich war. Gabriele Klink behielt diesen Wunsch im Gedächtnis. Und als das nächste Honorar eintrudelte, musste sie auch nicht lange nachdenken. Sie bestellte einfach einen weichen, bequemen Polstersessel für Dina D. Bingo – die Überraschung war absolut geglückt.

Auch im Kinderheim ist Gabriele Klink aktiv. Sie spielt, bastelt und singt mit den Kindern. Die Bastelideen, die dort mit den Kindergartenkindern entstehen, veröffentlicht sie in der von uns im ALS-Verlag herausgegebenen Mal+Bastelstunde. Anregungen, die im Zusammenspiel mit Schulkindern entstehen, finden ihren Weg in die bei uns abonnierbaren Titel Gestaltungsstunde und Textilstunde. Und auch hier hört sie genau hin, wenn die Kinder von ihren Träumen und Wünschen erzählen.
„Am meisten vermissen die Kinder ihre Familien – und die kann ich ihnen natürlich nicht einfach ersetzen“, berichtet Gabriele Klink. „Aber ich kann ihnen andere kleine Wünsche erfüllen, die ihnen Freude machen und ein Lachen in ihr Gesicht zaubern.“

Ihr Soziales Engagement geht weiter …

Die Corona-Zeit macht das Helfen deutlich schwieriger. Denn je nachdem, wie die Inzidenzen aussehen, ist es häufig kaum noch möglich, vor Ort zu sein und die verschiedenen Einrichtungen zu besuchen. Doch Gabriele Klink wäre nicht Gabriele Klink, wenn sie nicht an eine Wende zum Guten glauben würde. So ist sie zuversichtlich, dass direkter Kontakt bald wieder möglich ist und sie wie in den Jahren zuvor wieder mit Büchern, Spielen und Bastelmaterialien vollgepackt losziehen kann und den Menschen Freude bereiten darf.

(16.06.2021/DD)

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7 Kommentare

  1. Simone Hofmann sagt:

    Nachdem ich den Bericht gelesen habe, kann ich nur sagen: Hut ab vor dieser Frau und dem was sie leistet. Ich bin sicher, dass sie damit viele Menschen glücklich macht.

    1. Diana sagt:

      Hallo Simone, vielen Dank für deinen Kommentar. Wir sind auch sehr beeindruckt von dem, was Gabriele Klink so alles auf die Beine stellt und lassen uns von ihrem Engagement anstecken.

  2. Bernd-Dieter Esslinger sagt:

    Ja, als Bruder ist man – wie alle Familienmitglieder + Nachwuchs – sehr stolz auf eine solche Schwester, bzw. Tante.

    In aller Bescheidenheit hat „Gaby“ z. B. gar nicht erwähnt, dass sie sich über Jahre hinweg als sogenannte „Mutter“ (Verantwortliche für mehrere Kindern – Idee: Familie) in der Behinderteneinrichtung Maria Berg e. V. (in Gammertingen-Mariaberg) verdient gemacht hat.
    Und: Später für eines der Mädchen sogar die Patenschaft übernommen hat!

    1. Diana sagt:

      Hallo Bernd-Dieter, vielen Dank für diese interessante Zusatz-Info. Das wussten wir tatsächlich noch nicht. Ja, Gabriele Klink ist wirklich auf allen Ebenen ein echter Engel.

  3. Rita Mocker sagt:

    Herzliche Grüße aus Cajamarca, Perú. Danke für dieses Interview und die tollen Fotos. Gerne erinnern wir uns an die Zeit, die Gabriele Klink hier mit uns auf dem Land verbracht hat und an die tollen Fortbildungen für Mitarbeiter und Familien mit Kindern mit Behinderungen. Gabriele ist eine außergewöhnliche Frau mit viel Sensibilität und einer bewundernswerten solidarischen Einstellung. Gäbe es mehr Menschen wie sie, wäre unsere Welt eine andere!

    1. Diana sagt:

      Hallo Rita, ebenso herzliche Grüße nach Cajamarca! Oh, ja, das stimmt, Menschen wie Gabriele Klink machen die Welt ein ganzes Stück bunter und wärmer und wir sind sehr froh, sie nun schon seit 16 Jahren in unserem Team zu haben. ?

  4. Anette sagt:

    Wunderbarer ‚Engel‘!

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