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„Die Anna mag ich, wir sind jetzt für immer allerbeste Freundinnen“, sprudelte es auf dem Nachhausweg aus meiner Schwester nach ihrem ersten Tag im Kindergarten heraus. Und was sie seinerzeit zwar sagte, aber nicht wirklich wissen konnte, hat sich in den letzten 30 Jahren tatsächlich bewahrheitet.
Die beiden Mädels klebten die komplette Kindheit und Jugendzeit aneinander und hielten zusammen wie Pech und Schwefel. Sie teilten Sandförmchen, Füller, Lippenstifte, lernten zusammen für das Abitur und schwärmten zwischendurch sogar für denselben Jungen.
Auch dass sie später in unterschiedlichen Städten studierten, konnte der Freundschaft nichts anhaben und die beiden sind nach wie vor innig verbunden.
Schon kleine Kinder sind in der Lage, Freundschaften zu schließen. Beim Buddeln im Sandkasten, Klettern oder Schaukeln auf dem Spielplatz oder in Krabbelgruppen erleben sie ein anderes Kind und spüren, ob es ihnen sympathisch ist. Der erste Schritt ist getan.
Treffen sich diese Kinder häufiger und stellen fest, dass sich mit dem jeweils anderen harmonisch spielen oder Blödsinn machen lässt, Spielsachen oder Süßigkeiten getauscht werden können, gemeinsame Interessen bestehen und man sich auch ohne Worte gut versteht, entsteht mehr und mehr eine vertraute Verbundenheit.
Eine Freundschaft entwickelt sich natürlich nicht von heute auf morgen, sondern braucht viele Stunden intensiver gemeinsamer Zeit, um zu wachsen und sich zu festigen.
Jeder definiert Freundschaft für sich ein wenig anders, aber im Grunde kann man sagen, dass es sich dabei um eine positive und vertraute, zwischenmenschliche Beziehung handelt.
Wie nah sich die Freunde oder Freundinnen dabei sind, wie oft sie sich sehen oder hören, inwieweit sie füreinander da sind und was sie gemeinsam unternehmen, entscheiden diejenigen dabei selbst, wichtig ist nur, dass es sich für beide gut und richtig anfühlt.
Der erste Eindruck geschieht in der Regel über die Optik. Wir entscheiden in Sekundenbruchteilen, ob uns unser Gegenüber sympathisch ist. Dieser allererste Eindruck ist jedoch nicht in Stein gemeißelt, er kann revidiert werden, wenn wir das Gegenüber länger kennen und Ähnlichkeiten oder liebenswerte Eigenschaften entdecken. Ob die „Chemie“ stimmt, wird Forschern zufolge allerdings auch über den Geruchssinn gesteuert.
Freundschaften brauchen Pflege und Aufmerksamkeit, um zu gedeihen. Hier sind einige praktische Tipps, wie du deine Freundschaften stärken kannst:
Freundschaften spielen eine zentrale Rolle für unser Wohlbefinden. Studien zeigen, dass Menschen mit starken sozialen Bindungen tendenziell länger leben und weniger anfällig für psychische Erkrankungen sind. Die Wissenschaft hat festgestellt, dass das Hormon Oxytocin, oft als „Kuschelhormon“ bezeichnet, eine Schlüsselrolle spielt.
Es wird freigesetzt, wenn wir Zeit mit engen Freunden verbringen und fördert Gefühle von Vertrauen und Verbundenheit. Diese chemischen Prozesse in unserem Gehirn tragen wesentlich dazu bei, dass wir uns in der Gesellschaft von Freunden sicher und glücklich fühlen.
In der heutigen digitalen Welt haben sich Freundschaften verändert und erweitert. Soziale Medien und Messaging-Apps ermöglichen es uns, mit Freunden aus der ganzen Welt in Kontakt zu bleiben. Virtuelle Freundschaften können zwar ebenso wertvoll sein wie reale, sollten aber auf echten Interaktionen und Vertrauen basieren.
Denn Freunde geben uns Sicherheit, wir können sie um Rat fragen, uns auf sie verlassen und sie kennen uns manchmal fast besser als wir uns selbst. Unsere guten Freunde sind unsere Anker in schlechten Zeiten, motivieren und unterstützen uns. Und all das sorgt für ein Sicherheitsgefühl und macht uns glücklich.
Freundschaften werden in verschiedenen Kulturen unterschiedlich gepflegt und geschätzt. In vielen asiatischen Kulturen zum Beispiel steht die Gruppe über dem Individuum, und Freundschaften sind tief in soziale Strukturen eingebettet. In Japan gibt es das Konzept des „nakama“, das enge, fast familiäre Freundschaften beschreibt.
Im Gegensatz dazu schätzen westliche Kulturen oft die individuelle Freiheit und Unabhängigkeit, was bedeutet, dass Freundschaften flexibler und weniger formal sein können. Unabhängig von kulturellen Unterschieden sind Vertrauen, Unterstützung und gemeinsame Erlebnisse wichtige Faktoren für eine Freundschaft.
Freundschaften sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens und schenken uns Sicherheit, Freude und Unterstützung. Sie beginnen oft in der Kindheit, durch gemeinsame Erlebnisse und geteilte Interessen, und wachsen im Laufe der Zeit zu tiefen, vertrauten Verbindungen heran. Freundschaften definieren sich durch Vertrauen, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und gegenseitige Akzeptanz – Eigenschaften, die uns durch gute und schlechte Zeiten tragen.
Ob in berühmten Geschichten, im realen Leben oder sogar zwischen historischen Persönlichkeiten, Freundschaften haben die Kraft, uns zu inspirieren und zu stärken. Am internationalen Tag der Freundschaft erinnern wir uns daran, wie wertvoll und unersetzlich diese Beziehungen sind. Sie sind die Familie, die wir uns selbst aussuchen, und ein unverzichtbarer Teil des Rezepts für ein erfülltes Leben.
Übrigens, am 30. Juli zelebrieren wir den internationalen Tag der Freundschaft, Das ist doch mal ein guter Anlass, alte und neue Freundschaften zu feiern.
(11.07.2024/DD)
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