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Und täglich grüßt das Murmeltier. Der Morgenkreis in der Kita, das Gebet vor dem Essen, die Gutenachtgeschichte – all diese Rituale sind wichtig für Kinder, denn sie strukturieren den Tag und vermitteln durch ihre Vorhersehbarkeit ein sicheres Gefühl.
Doch nicht nur Abläufe, die täglich vorkommen, sind für Kinder eine gute Orientierungshilfe, auch solche, die das Jahr strukturieren, haben eine bedeutende Funktion. Dazu zählen beispielsweise Faschingverkleidungen, Ostereiersuche, Geburtstage, Sommerfeste, der Laternenlauf oder das Aufstellen eines Weihnachtsbaums. Werden regelmäßig wiederkehrende Elemente eines Jahres wie Jahreszeiten, Feste und Feiern mit Ritualen verknüpft, erkennen schon jüngere Kinder diese schnell wieder und freuen sich darauf.
Der Duden liefert diese Information: Der Begriff „Ritual“ kommt aus dem Lateinischen und umschreibt einerseits eine spirituelle bzw. religiöse Handlung und andererseits ein wiederholtes, immer gleichbleibendes, regelmäßiges Vorgehen nach einer festgelegten Ordnung.
Solche Handlungen mit Symbolgehalt entwickeln sich überall, wo Menschen zusammenkommen. Manche erfinden wir selbst, einige bringen wir aus der eigenen Familie mit und wieder andere gehören zu unserer Kultur oder unserer Religion. Rituale sind wichtig für Kinder, weil sie den Tages-, Wochen- und Jahresablauf rhythmisieren, Traditionen schaffen und das Gemeinschaftsgefühl stärken.
Rituale sind festgelegte Handlungsabfolgen, die einen bestimmten und bewussten Zweck verfolgen und somit oft eine tiefere Bedeutung haben. Routinehandlungen sind hingegen automatisierte Abläufe, die eher unbewusst geschehen.
Vermitteln Halt und Orientierung: Immer wiederkehrende Handlungen geben dem Alltag Struktur. So werden komplexe Situationen vorhersehbarer und lassen sich besser bewältigen.
Ordnen Abläufe: Das morgendliche Wecken, Zähneputzen, Anziehen oder das Schlafengehen laufen immer nach demselben Muster ab und so wissen alle Beteiligten, was zu tun ist und können sich darauf einstellen. Und das schafft Sicherheit und Vertrauen.
Nehmen uns Entscheidungen ab: Durch Rituale sind einige Stationen im Tagesablauf klar festgelegt, das bedeutet, dass sie nicht neu ausgehandelt oder beschlossen werden müssen. Weil wir für die festen Zeiten und Abläufe keine neuen Entscheidungen treffen müssen, fühlen wir uns entlastet.
Helfen in Übergangsphasen: Auch wenn Kinder verschiedene Übergangsphasen schon häufig erlebt haben, sind diese nicht selten schwierig zu bewältigen. Egal, ob es die Verabschiedung der Eltern im Kindergarten, das Ins-Bett-Bringen oder die Übernachtung bei den Großeltern ist – diese Situationen sind oft mit Angstgefühlen verbunden. Da hilft Winken, ein Abschiedslied singen oder das Lieblingskuscheltier drücken. Solche Rituale sind wichtig für Kinder, weil sie beim Loslassen helfen.
Helfen beim Einhalten von Regeln: Zähneputzen, Händewaschen, Tisch decken, Zimmer aufräumen, Mittagsschlaf – passende Rituale sorgen dafür, dass diese Regeln befolgt werden. So lernen Kinder auf sanfte Art, dass es Dinge gibt, die eingehalten werden müssen und können sich darauf einstellen.
Mit unserem Buch „Rituale machen stark“ für Eltern mit Kindern unter 3 Jahren können Eltern lernen, wie sie durch kreative Rituale das Leben ihrer Kinder bereichern und ihnen mehr Freude im Alltag schenken können. Das Buch bietet praktische Tipps und Anregungen, um den Tag mit kleinen Ritualen zu strukturieren und somit eine harmonischere Atmosphäre im Familienalltag zu schaffen. Durch die Umsetzung der Ideen aus dem Buch kann die Bindung zwischen Eltern und Kindern gestärkt werden, da gemeinsame Erlebnisse und Rituale eine tiefere Verbindung schaffen und das Vertrauen stärken.
Hier ein paar Beispiel aus unserem Buch:
Eine Handpuppe ist aus Filz oder einem Waschlappen schnell gezaubert. Das kleine Kerlchen trägt die Zahnbürste Huckepack und zeigt den Kindern, dass das Zähneputzen Spaß macht. Mit einem Zahnputzvers klappt das Ganze gleich nochmal so gut.
Ritsche-ratsche hin und her,
Zähneputzen ist nicht schwer.
Ritsche-ratsche jedes Kind
putzt sie, bis sie sauber sind.
Ritsche-ratsche und im Kreis,
das macht meine Zähne weiß.
Wenn es weh tut, ist der kuschelige Doc schnell zur Stelle. Er pustet auf die schmerzende Stelle und zückt auch gleich ein kunterbuntes Zauberpflaster, das mit einem magischen Spruch aufgeklebt wird.
Hokuspokus, kleine Maus
Zauberpflaster hol ich raus.
Zauberpflaster 1-2-3,
und schon ist der Schmerz vorbei.
Garantiert königlich fühlt sich das Geburtstagskind auf diesem Sitzmöbel! Dazu einfach einen normalen Kinderstuhl oder einen aus Pappe bunt bemalen und dekorieren.
Alternative für wenig Platz: Eine Stuhlhusse aus Stoff oder Filz gestalten – diese verwandelt jeden Stuhl schnell in einen Thron und lässt sich danach bequem und platzsparend wieder verstauen.
Abschiede müssen nicht traurig sein. Mit einem kleines Abschlusslied macht das Tschüss-Sagen Spaß und die Freude aufs Wiedersehen überwiegt.
Auf Wiedersehn, auf Wiedersehn,
wir winken uns jetzt zu.
(winken)
Ich werde nun nach Hause gehn
(auf sich deuten)
Auch du und du und du!
(auf die anderen Kinder deuten)
Wir haben uns bei Kollegen, Freunden und Verwandten umgehört und die Lieblings-Rituale der Kinder gesammelt:
Welche Rituale habt ihr in eurer Familie oder in der Einrichtung, auf die ihr nicht mehr verzichten wollt? Schreibt uns, wir freuen uns über eure Kommentare!
(14.09.2023/DD)
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