Einfach erklärt … Warum werden die Tage im Winter kürzer?

Das Rätsel der schrumpfenden Tage im Winter: Verständlich erklärt für kleine Entdecker!

Wurdet ihr von euren Kindern auch schon gefragt, warum es derzeit morgens viel dunkler ist als noch vor einigen Wochen? Hier findet ihr eine kindgerechte Erklärung für dieses interessante Phänomen. Wintersonnenwende

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Was ihr auf dieser Seite findet:

Warum werden die Tage im Winter kürzer?

Die Tage werden kürzer und die Nächte länger – das fällt vielen aufmerksamen Beobachtern im Herbst auf. Doch warum ist das so? Das liegt daran, dass sich die Erde dreht. Und nicht nur das, die Erdachse (also die Achse vom Nord- zum Südpol) ist nicht gerade, sondern leicht geneigt. Und diese Neigung bewirkt, dass nicht alle Bereiche auf der Erde gleichmäßig beleuchtet werden.

Ist die Nordhalbkugel im Sommer zur Sonne geneigt, dann scheint dort das meiste Licht und es ist dort länger hell als im Süden. Im Winter hingegen ist die Südhalbkugel zur Sonne geneigt und deshalb sind die Tage dort länger als auf der Nordhalbkugel. Das bedeutet also, dass wir, je nachdem, wie die Erde bei ihrer Reise gerade zur Sonne steht, unterschiedliche Tageslängen haben.

Diese Unterschiede haben Auswirkungen auf unseren Alltag, da wir uns nach dem Tageslicht richten und uns anpassen müssen, wenn es früher dunkel wird.

Wie dreht sich die Erde?

Die Erde dreht sich einmal in 24 Stunden um ihre eigene Achse. Das ist der Grund für den Wechsel von Tag und Nacht.

Die Neigung der Erdachse spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Entstehung unserer Jahreszeiten. Die Erde dreht sich nicht aufrecht, sondern ist um etwa 23,5 Grad geneigt.

Diese Neigung bewirkt, dass die Sonnenstrahlen im Sommer direkter auf die Erdoberfläche treffen als im Winter. Im Sommer bedeutet das mehr Wärme und längere Tage, während das für den Winter weniger Wärme und kürzere Tage bedeutet.

Es gibt übrigens Unterschiede in den Tag-Nacht-Längen je nach geografischer Lage und Jahreszeit. In den Polargebieten kann es im Winter sogar zu ständiger Dunkelheit kommen, während es im Sommer fast nie dunkel wird. In Äquatornähe sind die Tage und Nächte das ganze Jahr über nahezu gleich lang.

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Was ist die Wintersonnenwende und welche Rolle spielt sie bei den schrumpfenden Tagen?

Die Wintersonnenwende markiert den kürzesten Tag und die längste Nacht des Jahres. Sie findet jedes Jahr zwischen dem 20. und 23. Dezember statt und hat eine wichtige Rolle bei den schrumpfenden Tagen im Winter.

An diesem Tag erreicht die Sonne ihren tiefsten Stand am Himmel, bevor sie langsam wieder höher steigt und die Tage allmählich wieder länger werden.

Zur Wintersonnenwende befindet sich die Erde auf ihrer Umlaufbahn am weitesten von der Sonne entfernt und die Nordhalbkugel (also bei uns) ist am stärksten von der Sonneneinstrahlung abgewandt. Dadurch verkürzen sich die Tage und es wird schneller dunkel.

Warum werden die Tage im Winter kürzer?Wie wirkt sich dies auf Pflanzen, Tiere und Menschen aus?

Wenn wir im Winter weniger Tageslicht haben als im Sommer, hat das natürlich auch Auswirkungen auf Pflanzen, Tiere und Menschen, die sich an diese Veränderungen anpassen müssen.

Pflanzen reagieren auf das verminderte Tageslicht mit einer Verlangsamung ihres Wachstums und einer Reduzierung ihrer Photosynthese-Aktivität. Viele Tiere passen sich den kürzeren Tagen an, indem sie ihre Aktivität reduzieren, einen Winterschlaf halten oder sich in Winterruhe begeben.

Auch der Mensch ist von den kürzeren Tagen betroffen. Der reduzierte Lichteinfall kann zu einem Mangel an Vitamin D führen, was wiederum Auswirkungen auf die Stimmung und das Immunsystem haben kann.

Daher ist es wichtig, während der Wintermonate genügend Zeit im Freien zu verbringen und gegebenenfalls Vitamin-D-Präparate einzunehmen. Es ist faszinierend, wie eng wir mit der Natur verbunden sind und uns kleinste Veränderungen beeinflussen.

Wie können Kinder den Wechsel leichter verarbeiten?

Wenn die Tage kürzer werden, kann das für Kinder eine Herausforderung sein. Plötzlich müssen sie sich in der Dunkelheit auf den Weg zur Schule machen oder ihre Freizeitaktivitäten früher beenden, um den Heimweg noch im Hellen antreten zu können.Extra Bild Einfach erklaert 1

Doch mit einer positiven Stimmung lässt sich der Wechsel leichter verarbeiten. Zum Beispiel können Eltern darauf hinweisen, dass die dunklen Abende perfekt für gemütliche Lese- oder Familienabende sind. Auch kleine Rituale wie Kerzen-Anzünden oder gemeinsames Kochen hilft dabei, den Übergang in die dunkle Jahreszeit angenehmer zu gestalten.

Darüber hinaus ist es wichtig, ausreichend Zeit an der frischen Luft zu verbringen und sich körperlich zu betätigen. Das hält nicht nur den Körper fit, sondern hilft auch dabei, das Stimmungslevel stabil zu halten und Herbst-Blues vorzubeugen.

Welche Traditionen gibt es rund um die Wintersonnenwende und das Phänomen der kurzen Tage?

Weltweit wird in vielen Kulturen die Wintersonnenwende als wichtiger Zeitpunkt, im Jahr gefeiert, der den kürzesten Tag und die längste Nacht des Jahres markiert.

Viele Traditionen rund um die Wintersonnenwende beziehen sich auf das Licht und seine Rückkehr nach dieser dunklen Zeit – wie zum Beispiel das Entzünden von Kerzen oder Feuerwerken.

In anderen Kulturen wird auch die Geburt eines neuen Jahres oder einer neuen Sonne gefeiert. In einigen Ländern gibt es besondere Traditionen rund um die Wintersonnenwende und das Phänomen der kurzen Tage, wie zum Beispiel das schwedische Luciafest.

Die Rituale und Traditionen rund um die Wintersonnenwende zeigen, wie wichtig dieses Ereignis für viele Menschen auf der ganzen Welt ist und wie sehr es ihre Kultur beeinflusst hat

Wie können kleine Entdecker dieses Rätsel selbst erforschen?

Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen die Welt um sich herum verstehen. Das Phänomen der kürzer werdenden Tage im Winter bietet eine großartige Gelegenheit, um Wissenschaft und Natur zu erkunden.

Eine Möglichkeit ist es, den Sonnenstand während des Tages zu beobachten. Die Kinder können ein einfaches Gerät bauen, um den Schatten zu messen und festzustellen, wie er sich je nach Tageszeit verändert. Sie können auch den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang beobachten und notieren, wie sich die Zeit zwischen ihnen verändert.

Wer es ganz genau wissen will, untersucht den Einfluss des Sonnenstands auf Pflanzen und Tiere. Dabei wird beobachtet, wie Bäume ihre Blätter verlieren oder wie bestimmte Tiere in Winterruhe gehen.

Wie funktioniert eine Sonnenuhr?

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Eine Sonnenuhr zeigt die Uhrzeit anhand des Schattens, der durch das Sonnenlicht auf das Zifferblatt fällt. In unserem kleinen Modell besteht der Schattengeber aus einem Holzspieß, auch Polstab genannt. Aber warum können wir anhand eines Schattens ablesen, wie spät es ist?

Die Erklärung dafür ist ganz einfach: Weil sich die Erde in 24 Stunden um die eigene Achse (also um sich selbst) dreht, ändert sich im Lauf des Tages der Fall des Schattens durch das Sonnenlicht (denn die Sonne bleibt ja stehen).

Schon vor vielen tausend Jahren nutzten Menschen genau dieses Prinzip, um die Uhrzeit zu bestimmen – das funktionierte natürlich nur, solange die Sonne schien.

Bastelanleitung für unsere Sonnenuhr

Mit einer selbst gebastelten Sonnenuhr macht das Forschen gleich doppelt so viel Spaß.

Du brauchst

  • Sonnenuhr-Vorlage und Kreis-Vorlage (beides kannst du hier herunterladen)
  • Kork-Bastelbogen (ca. 3 mm dick)
  • Holzspieß, z.B. Schaschlik-Spieß
  • Schere Wintersonnenwende
  • Kleber Wintersonnenwende

Und so geht’s

  1. Die Kreis-Vorlage auf die Korkplatte legen, umfahren und die Form ausschneiden.
  2. Auch die Sonnenuhr-Vorlage ausschneiden und auf den Korkkreis kleben.
  3. Den Holzspieß in die Mitte der Sonne stecken und fertig ist deine Sonnenuhr.

Fazit: Das Rätsel der schrumpfenden Tage im Winter – eine faszinierende Naturerscheinung

Die kürzer werdenden Tage im Winter faszinieren uns jedes Jahr von Neuem. Wir wissen nun, dass es daran liegt, dass die Erde sich auf einer elliptischen Bahn um die Sonne bewegt und ihre Achse geneigt ist. Das spektakuläre Phänomen erinnert uns daran, wie sehr wir von der Natur abhängig sind und wie wichtig es ist, unsere Umwelt zu schützen. Je mehr wir über die Welt um uns herum lernen, desto größer wird unser Verständnis für uns, unsere Erde und das uns umgebende Universum.

Forschen und Entdecken

In unserem Shop bieten wir umfangreiches Material für kindgerechtes Untersuchen und Experimentieren.

Denn: Aktive Forscherprojekte sind spannend und weil sie an die Neugier der Kinder anknüpfen, gelingt die Wissensvermittlung spielend.

(30.09.2023/MP)

Alle Beiträge zu unserer Serie „Kinder Fragen einfach erklärt!“ findet ihr hier.

 

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