Einfach erklärt … Wie riecht der Frühling?

Kennt ihr diesen einen winzigen, aber bedeutenden Augenblick im Frühling, an dem man den Frühling zum ersten Mal im Jahr riecht? Ich liebe diesen Moment und freue mich jedes Jahr sehr darauf!

Dieses Jahr war zufällig meine kleine Nichte dabei und schaute mich ungläubig an, als ich laut atmend und selig lächelnd im Garten stand. „Was machst du da?“, fragte sie. „Ich rieche den Frühling“, erklärte ich. Sie reckte die Nase in die Höhe und schnupperte. „Wie riecht der denn?“, wollte sie es nun ganz genau wissen.

Hm, gute Frage. Welchen Duft verbinden wir denn mit dem Frühling? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir ein wenig tiefer graben.

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Was ihr auf dieser Seite findet:

Was ist denn eigentlich genau der Frühling?

Der Frühling ist eine der vier Jahreszeiten, die in vielen Teilen der Welt erlebt werden. Er folgt auf den Winter und geht dem Sommer voraus.

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Jetzt erwacht die Natur aus ihrem Winterschlaf. Wiesen und Felder werden grün und Blumen, Sträucher und Bäume fangen an zu blühen. Zugvögel kehren aus ihren Winterquartieren zurück. Sie flattern zur Nahrungs- und Partnersuche herum und überall ist ihr Gezwitscher zu hören.

Andere Tiere erwachen aus dem Winterschlaf, junge Tiere werden geboren – die Natur ist voller Energie und Aktivität.

Was riecht hier so gut?

Eines der besten Dinge an dieser Jahreszeit ist, wie eingangs erwähnt, dass er so viele wundervolle Düfte mit sich bringt! Die Luft riecht irgendwie frisch und sauber. Man ahnt es nicht nur, man riecht: Es liegt etwas in der Luft.

Woher kommt das? Ganz einfach: In dieser Jahreszeit finden viele natürliche Prozesse statt, die charakteristische Gerüche erzeugen. Hier sind einige Gründe, warum der Frühling so wahrnehmbar ist:

  1. Blüten und Blumen: Viele Pflanzen beginnen zu blühen. Die Blüten produzieren Nektar und geben ätherische Öle ab, die einen angenehmen Duft verbreiten, um bestäubende Insekten anzulocken. Diese Blumendüfte sind oft stark und süß und tragen wesentlich zum typischen Frühlingsgeruch bei.
  2. Gräser und Pflanzenwachstum: Gräser, Bäume und andere Pflanzen wachsen verstärkt, was ebenfalls Duftstoffe freisetzt. Auch frisch gemähtes Gras duftet intensiv und wird von uns mit dem Frühling verbunden.
  3. Regen und Boden: Diese Jahreszeit bringt oft Regenschauer mit sich, die den Boden befeuchten. Wenn Regen auf trockenen Boden trifft, werden bestimmte Stoffe freigesetzt, die den typischen Duft von Petrichor erzeugen. Dieser Duft wird oft als erfrischend und sauber wahrgenommen und ist ein weiteres Merkmal des Frühlingsgeruchs.
  4. Steigende Temperaturen: Wenn es draußen wärmer wird, hat dies auch Einfluss auf verschiedene Oberflächen. Gras, Blüten, Bäume, Erde etc. setzen bei höheren Temperaturen unzählige Duftmoleküle frei.

Und wie riecht er jetzt der Frühling?

Laut Forschern hat tatsächlich jeder seinen eigenen Duft, den er mit dem Frühling verbindet. Meist wird dieses Gefühl in der Kindheit geprägt. Bei mir ist es z.B. eine Mischung aus Kirschblüte und frisch gemähtem Gras. Bei anderen kann es aber z.B. auch der Geruch vom ersten Grillen sein.

Apropos Gerüche – wie das Riechen funktioniert

Rund 300 verschiedene Riech-Rezeptoren in der menschlichen Nase saugen die verschiedenen Duftmoleküle, die in der Luft herumsausen, gierig an. Aber wie genau funktioniert „riechen“ eigentlich?

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Bei diesem Prozess arbeiten Nase und Gehirn zusammen: Die Nase ist im Prinzip ein Superdetektiv für Gerüche! Beim Einatmen strömt Luft durch die Nase. Diese Luft trägt winzige Geruchsstoffe mit sich, die uns wie kleine Botschafter mitteilen, wie die verschiedenen Dinge riechen.

In der Nase gibt es winzige Härchen, die sogenannten Riechhärchen, die Gerüche schnappen können. Wenn die Geruchsstoffe in die Nase gelangen, kitzeln sie die Riechhärchen, diese wiederum senden eine Nachricht an das Gehirn, als ob sie sagen würden: „Hey, hier ist ein Geruch! Es riecht nach frischem Brot oder nach Blumen!“

Das Gehirn funktioniert wie der Chef-Detektiv. Es nimmt die Nachricht der Riechhärchen auf und sagt uns, was wir riechen. Es kann zudem sagen, ob der Geruch mit positiven Gefühlen verbunden wird, wie z.B. der Duft frischer Blumen, oder ob es sich um einen eher unangenehmen Geruch handelt, wie der von verdorbenem Essen.

Typische Pflanzen im Frühling

Im Frühling erwachen viele Pflanzen aus ihrer Winterruhe und beginnen zu blühen. Hier sind einige typische Pflanzen und Blumen, die jetzt zu finden sind:

Tulpen gehören zu den bekanntesten Frühlingsblumen und sind für ihre lebendigen Farben und eleganten Blüten bekannt.

Narzissen, auch Osterglocken genannt, haben helle gelbe Blüten und verbreiten einen angenehmen Duft. Narzissen sind oft die ersten Anzeichen für den beginnenden Frühling.

Hyazinthen sind süß duftende Blumen mit dichten Blütenständen in verschiedenen Farben, darunter Blau, Pink, Weiß und Lila.

Krokusse sind zarte Blumen mit auffälligen, glockenförmigen Blüten. Sie blühen oft schon früh im Jahr und bringen Farbe in Gärten und Parks.

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Veilchen sind kleine, duftende Blumen. Sie kommen in verschiedenen Farben vor und haben einen zarten, süßen Duft.

Fliederbüsche blühen im Frühling mit duftenden Blüten in verschiedenen Farbtönen von Weiß über Rosa bis Lila. Der Flieder verbreitet eine angenehme Duftwolke: fruchtig, blumig, mit einem Hauch von Zimt und Zitrone.

Magnolienbäume blühen mit großen, auffälligen Blüten in verschiedenen Farben, je nach Art. Sie sind für ihre Schönheit und ihren süßen Duft bekannt.

Fazit

Ich bin tatsächlich erstaunt, dass jeder seinen ganz eigenen Frühlingsduft hat. Und ich freue mich, dass meine Nichte diesen Geruch jetzt ein ganz klein wenig mit mir verbindet. Lautstark hat sie sich aber den Flieder-Duft als Auslöser für ihren Frühlingsmoment „entschieden“ 😂. Mal schauen, ob dies in ein paar Jahren ebenfalls so noch ist.

Teilt uns doch in den Kommentaren mit, welchen Geruch ihr mit Frühling verbindet.

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(18.04.2024/MP)

Alle Beiträge zu unserer Serie „Kinder Fragen einfach erklärt!“ findet ihr hier.

 

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