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Unsere Augen sind die Fenster zur Welt. Sogar Sterne, die Millionen Lichtjahre entfernt sind, können wir noch sehen. Wir Menschen sind ausgeprĂ€gte âAugentiereâ. Wir orientieren uns hauptsĂ€chlich mit den Augen und wĂ€hlen viele Dinge nach optischen Kriterien aus.
So werden Menschen, KleidungsstĂŒcke, EinrichtungsgegenstĂ€nde, Kunstwerke und viele andere Dinge nach ihrem Aussehen beurteilt. Selbst unsere Bewegung kontrollieren wir mit den Augen und Gefahren werden am schnellsten mit den Augen erfasst. Wer schlecht oder gar nicht sehen kann, hat es in unserer visuell ausgerichteten Welt nicht leicht.
Unser Auge wird auch âWirbeltieraugeâ genannt. ĂuĂerlich sichtbar sind nur Hornhaut, Lederhaut, Bindehaut, Iris und Pupille. Damit nehmen wir Sonnenlicht als âweiĂâ wahr, doch es umfasst den Wellenbereich von 400 bis 780 Nanometer (nm), mit den fĂŒr den Menschen sichtbaren sogenannten Spektralfarben Rot, Orange, Gelb, GrĂŒn, Blau und Violett. Ein Augenlid schĂŒtzt das Auge und befeuchtet es via Lidschlag und TrĂ€nenflĂŒssigkeit.
Die meisten Tiere haben zwei Augen, doch es gibt tatsĂ€chlich Tiere, die auf mehr Glubscher zurĂŒckgreifen können. So haben zum Beispiel Triops drei Augen, viele Spinnen acht und die Facettenaugen der Insekten bestehen aus vielen, vielen âEinzelaugenâ. Libellen haben zum Beispiel rund 30.000 Einzelaugen an jeder Kopfseite.
Doch nicht nur die Anzahl ist verschieden, auch die Art der Augen kann je nach Tierart variieren. RegenwĂŒrmer haben zum Beispiel ganz einfache Augen â im Grunde sind es nur einzelne unter der Haut liegende Zellen, die Hell und Dunkel unterscheiden können. Flachaugen, sie werden auch Plattenaugen genannt, bestehen aus vielen flach angeordneten Licht-Sinneszellen. Diese finden wir bei Quallen und Seesternen. Schnecken sehen mit Becheraugen, bei diesen tritt das Licht in einen Hohlraum â den Becher â ein.
Ăber dem Auge liegt die behaarte Augenbraue. Sie lenkt Regen oder SchweiĂ ab, sodass nichts ins Auge rinnt. Das obere Augenlid trĂ€gt feine Haare, das sind die Wimpern.
In ihnen bleiben Staub und andere Fremdkörper, die das Auge stören könnten, hĂ€ngen. Wenn doch einmal ein Körnchen auf das Auge gelangt, zwinkern wir und es flieĂen TrĂ€nen, die den Fremdkörper herauswaschen.
Das eigentliche Auge ist kugelförmig, deshalb spricht man auch vom Augapfel. Die weiĂe Lederhaut ist von feinen Ăderchen durchzogen. Ăber der farbigen Iris ist sie als durchsichtige Hornhaut ausgeprĂ€gt. Die Iris, auch Regenbogenhaut genannt, ist ringförmig und hat in der Mitte eine Ăffnung: die Pupille.
Durch diese Ăffnung fĂ€llt Licht ins Auge. Zum Sehen brauchen wir genug Licht, aber zu viel darf es auch nicht sein. Je weniger Licht vorhanden ist, desto weiter öffnet sich die Pupille. Wenn wir ins Helle schauen, verengt sich unsere Pupille.
Hinter Iris und Pupille liegt die Linse. Hier entsteht ein scharfes Bild. Der Augapfel besteht aus drei Hautschichten und wird vom sogenannten Glaskörper ausgefĂŒllt. Die beiden Ă€uĂeren Hautschichten sorgen fĂŒr Abgrenzung, Halt, Schutz und Versorgung des Auges. Die innerste wird als Netzhaut bezeichnet. Hier beginnt der eigentliche Sehvorgang.
In der Netzhaut befinden sich die Lichtsinneszellen, die den hereinkommenden Lichtreiz in ein körpereigenes Signal umwandeln. Wir besitzen zwei Typen von Lichtsinneszellen: StÀbchen und Zapfen. Mit den StÀbchen nehmen wir Hell und Dunkel wahr. Mit den Zapfen sehen wir Farben.
Das elektrische Signal wird in der Netzhaut von verschiedenen Zellen verarbeitet und ĂŒber den Sehnerv in die Sehrinde des Gehirns weitergeleitet. Das Bild auf der Netzhaut steht auf dem Kopf. Erst im Gehirn werden die Bildinformationen verarbeitet und das Bild âumgedrehtâ. Jedes Auge liefert dem Gehirn ein Bild, das sich dann zu einem Gesamtbild zusammensetztâ so können wir rĂ€umlich sehen.
Scharfes Sehen ist nur mit gesunden Augen möglich. Wer Dinge in der Ferne nicht scharf sieht, leidet an Kurzsichtigkeit. Die Ursache ist meistens ein zu langer Augapfel oder eine zu starke Brechkraft der Hornhaut. Die Lichtstrahlen treffen sich also vor der Netzhaut â so kann kein scharfes Bild entstehen.
Bei der Weitsichtigkeit gelingt das Sehen in die NĂ€he nicht so gut. Ursache hierfĂŒr ist ein zu kurzer Augapfel, manchmal ist auch die Brechkraft der Augen zu gering. Betrachtet man einen Gegenstand, der sich in der NĂ€he befindet, kann das weitsichtige Auge das Licht, das aus der NĂ€he kommt, nicht stark genug bĂŒndeln. Weil die Brechkraft des Auges nicht ausreicht, entsteht erst hinter dem Brennpunkt ein scharfes Bild, auf der Netzhaut ist das Bild allerdings unscharf.
Augen sind superspannend. Lust auf ein paar aufschlussreiche Experimente?
Dann einfach die Experimente hier ausdrucken und loslegen.
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ErklĂ€rung: Die Stelle im Auge, an der man nichts sieht, nennt man den âblinden Fleckâ. Hier stöĂt der Sehnerv in die Netzhaut. Normalerweise bekommt man gar nicht mit, dass man einen blinden Fleck im Auge hat, denn das Gehirn ergĂ€nzt die Stelle automatisch.
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((Lösung: Beide Linien sind gleich lang.)) |
((Lösung: Beide Mittelkreise sind gleich groĂ.)) |
Was siehst du, wenn du ganz konzentriert auf das Gittermuster schaust?
((Lösung: In den Kreuzungspunkten der weiĂen Linien wirkt es, als wĂ€ren dort graue Rechtecke.))
Dieses Experiment kannst du dir live hier anschauen
Unsere Augen sind faszinierende und komplexe Organe, die uns ermöglichen, die Welt um uns herum zu sehen. Sie sind nicht nur Fenster zur Welt, sondern auch Meisterwerke der Natur. Obwohl alle Augen die gleiche Grundfunktion haben, gibt es eine erstaunliche Vielfalt in der Tierwelt, von den einfachen Augen des Regenwurms bis zu den Facettenaugen der Insekten.
Unsere eigenen Augen sind hochentwickelt und ermöglichen uns, Farben, Formen und Bewegungen wahrzunehmen. Sie sind empfindliche Organe, die geschĂŒtzt und gepflegt werden mĂŒssen.
In unserem Shop bieten wir umfangreiches Material fĂŒr kindgerechtes Untersuchen und Experimentieren.
Denn: Aktive Forscherprojekte sind spannend und weil sie an die Neugier der Kinder anknĂŒpfen, gelingt die Wissensvermittlung spielend.
(26.10.2024/DD)
Alle BeitrĂ€ge zu unserer Serie „Kinder-Fragen einfach erklĂ€rt!“ findet ihr hier.