Die Geschichte des Nikolaus: Vom Bischof zum Geschenkebringer

Wir kennen ihn alle – den bärtigen Mann in Rot, der hier alljährlich sowohl als Dekoartikel als auch in Schokoladenform im Supermarkt zu finden ist und am 6. Dezember Geschenke in die Stiefel der braven Kinder plumpsen lässt.

Aber wer ist er, woher kommt er und gab es den Nikolaus wirklich? Wir haben mal recherchiert.Die Geschichte des Nikolaus

Was ihr auf dieser Seite findet:

Die ersten Schritte des Nikolaus: Vom Bischof zum heiligen Mann in Rot

Beim Nikolaus handelt es sich um eine tatsächlich existierende historische Person. Er lebte im 3. Jahrhundert nach Christus in Myra in Lykien, damals wurde dort Griechisch gesprochen. Der Ort heißt inzwischen Demre und liegt etwa 100 km südwestlich von Antalya in der heutigen Türkei.

Zur damaligen Zeit war dieser Ort ein Bischofssitz und Nikolaus von Myra war dort ein Bischof. Weil er ein sehr hilfsbereiter Mann war, der es sich zu seiner Aufgabe gemacht, Notleidenden zu helfen, war er bekannt für seine Großzügigkeit gegenüber den Armen und Bedürftigen.

Um ihn ranken sich dazu verschiedene Legenden, die im Laufe der Jahrhunderte dazu führten, dass er als einer der wichtigsten Heiligen angesehen wurde. Die Legenden basieren allerdings nicht nur auf dem Leben des Bischofs von Myra, sondern auch auf denen eines gleichnamigen Abtes des Klosters Sion bei Myra.

Nachdem die Kirche ihn heiliggesprochen hatte, entwickelte sich das Brauchtum weiter und wurde immer mehr zu einem wichtigen Teil des Advents. Aber wie ist es eigentlich dazu gekommen?

Warum feiern wir den Nikolaustag am 6. Dezember und warum plumpsen da gute Gaben in den Stiefel?Extra Bild Nikolaus 4

Wahrscheinlich hat sich jeder schon einmal gefragt, warum wir den Nikolaustag am 6. Dezember feiern. Die Antwort ist eigentlich ziemlich einfach – es ist der Todestag des heiligen Nikolaus von Myra.

Weil der Gute seinerzeit vor allem den Kindern viele Geschenke machte, wurde er zum Schutzpatron der Kinder. Und genau deshalb bekommen sie auch heute noch symbolisch kleine Geschenke – als Zeichen seiner Fürsorge und Unterstützung.

Was wird Nikolaus so alles nachgesagt? – Wir werfen einen Blick auf die Legenden

Nikolaus und die Goldklumpen: Diese Legende erzählt davon, dass er nachts drei Goldklumpen durch das Fenster eines armen Mannes warf. Damit rettete er dessen drei Töchter, die aus materieller Not sonst hätten verkauft werden müssen. Noch heute wird der Nikolaus auf vielen Bildern mit vergoldeten Äpfeln oder Goldklumpen gezeigt.

Nikolaus und das Kornwunder: Außerdem soll er für eine wundersame Kornvermehrung verantwortlich sein. Als seinerzeit eine große Dürre herrschte, litten die Menschen unter Hunger.

Ein Schiff, vollbeladen mit Getreide, ankerte in Myra, doch weil der Kaiser ein sehr wachsames Auge auf sein Korn hatte, durften die Seeleute nichts von ihrem Gut abgeben. Nikolaus schaffte es jedoch, die Seeleute zu überreden, ihm ein wenig Getreide zu überlassen und versprach, dass bei der Ankunft beim Kaiser nichts davon fehlen würde.

Tatsächlich bekam die Bevölkerung von Myra auf diese Weise genügend Getreide, um nicht hungern zu müssen und die Seeleute konnten trotzdem das vollständige Ladegut beim Kaiser abgeben.

Nikolaus als Schutzpatron der Seeleute: Als ein Schiff mit der gesamten Mannschaft in Seenot geriet, erschien er der verzweifelten Besatzung. Er sprach ihnen Mut zu und half dabei, das Schiff durch die Notlage zu manövrieren.

Später, als die Seeleute die Kirche von Myra betraten, erkannten sie, dass es sich bei der erlebten Erscheinung um den Bischof gehandelt hatte.

Die Geschichte des Nikolaus

Diese Legenden machen deutlich: Er war mehr als nur eine Figur des Brauchtums im Advent oder ein kommerzialisierter Weihnachtsmann. Sein Leben und Wirken hat bis heute großen Einfluss auf unsere Kultur und Gesellschaft.

Also, wenn wir das nächste Mal unsere Stiefel am 6. Dezember rausstellen, denken wir daran, dass dahinter viel mehr steckt, als nur das Abstauben von Süßigkeiten!

Wie der Nikolaus zu seinem roten Mantel kam: Eine Farbe mit Tradition

Wir haben den Heiligen Nikolaus von Myra ja nun schon ein bisschen kennengelernt, aber wie kam der heilige Mann zu seinem ikonischen roten Mantel?

Nun, es gibt tatsächlich eine lange Geschichte dahinter. Die Farbe Rot war in der Kirche schon immer mit Heiligen und Märtyrern verbunden, und es wird vermutet, dass der erste Darsteller des Nikolaus in einem roten Gewand auftrat.

Aber die Tradition wurde erst im 19. Jahrhundert wirklich populär, als Künstler wie Thomas Nast ihn als dicken Mann mit weißem Bart und einem roten Anzug darstellte. Heute ist es schwer vorstellbar, dass der Gute jemals etwas anderes getragen haben soll als sein rot-weißes Outfit.

Kritische Betrachtung eines traditionsreichen BrauchsDie Geschichte des Nikolaus

Klar, ist es schön, wenn die Kinder am 6. Dezember ihre Stiefel vor die Tür stellen und am nächsten Morgen kleine Geschenke darin finden.

Aber während dieser Brauch früher dazu diente, der guten Taten zu gedenken und ins Bewusstsein zu rufen, dass der Heilige Nikolaus von Myra die Bedürftigen beschenkt hat, ist es heutzutage eher zu einer Konsumschlacht geworden und viele vergessen dabei den eigentlichen Sinn dahinter.

Auch die Kirche kritisiert immer wieder die Kommerzialisierung des Festes und fordert dazu auf, sich auf das Wesentliche zu besinnen.

Fazit

So, jetzt haben wir richtig viel über den Nikolaus und seine Geschichte erfahren. Von seinen Anfängen als Bischof bis hin zur kommerziellen Verbreitung mit ikonischen roten Mantel. Doch was ist das Fazit dieser ganzen Sache? Nun ja, er hat eine lange und interessante Geschichte hinter sich, die bis heute lebt.

Sein Brauchtum wird jedes Jahr im Advent gefeiert und Kinder freuen sich darauf, von ihm beschenkt zu werden. Durch diese Bräuche bleibt er ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur und ein Symbol für Hilfe und Nächstenliebe. Wir sollten uns immer daran erinnern, woher der Name „Nikolaus“ stammt und welche Legenden um den echten Nikolaus von Myra ranken.

(30.11.2023/DD)

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