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Als wir beim Spaziergang sehen, wie der Bauer gerade seinen Futtermais erntet und dabei einige Kolben auf dem Feld liegenbleiben, bekommen die Kinder große Augen. „Ohh, können wir die haben?“ Ich überlege … Hm, warum eigentlich nicht. Basteln mit Mais könnte lustig werden.
Da wir keine „Klauer“ sein wollen, sausen wir natürlich erst zum Bauern und fragen, ob wir die „vergessenen“ Stücke mitnehmen dürfen *liebguck*. „Klar, dürft ihr“, lacht er. „Aber denkt dran, das ist Futtermais, also nicht zum Essen, sondern nur zur Deko nehmen“, ruft er uns noch über die Schulter zu. „Und viel Spaß damit!“ Den werden wir haben, lieber Bauer und ein dickes Dankeschön für die Gabe!
Bevor wir aber mit Basteln anfangen, wollten die Kinder noch einiges wissen. Zum Beispiel … Wieso sagt der Bauer, dass wir den Mais nicht essen sollen und was sind das für grüne Blätter? Schauen wir uns die Maispflanzen also mal genauer an.
Jeder Kolben besteht aus vielen gelben Körnern und trägt ein grünes Kleid aus harten Blättern. Aha, das ist also Futtermais, der als Viehfutter dient. Der Mais, den wir aus unserem Alltag kennen und der so lecker schmeckt, heißt Zuckermais. Und dann gibt es auch noch den Energiemais, der für Biogasanlagen verwendet wird. Somit ist Mais also sowohl Futter als auch Lebensmittel und gleichzeitig ein nachwachsender Rohstoff für Energie! Wow.
Weil Mais so ein Multitalent ist, nutzen wir hierzulande diese Pflanze auch so vielfältig und mit 2,5 Millionen Hektar Anbaufläche ist Mais nach Weizen die zweitwichtigste Kulturpflanze auf unseren Feldern.
Wer hätte das gedacht: Mais gehört zur Familie der Süßgräser und zählt somit zu den Getreidearten. Aus einem kleinen Samenkorn wird innerhalb einer Sommerperiode eine beachtliche Pflanze mit einem langen, rund 5 cm dicken Stängel. Jeder Stängel hat mehrere Knoten, die ihn biegsam und stabil machen. Jeder, der schon einmal auf einem Maisfeld war, weiß, dass Maispflanzen sehr hoch werden können – durchschnittlich 1,5 bis 2,5 Meter. Am Ende des Stängels sitzt dann das, was wir als Maiskolben kennen.
Übrigens: Den gelben Mais, so wie wir ihn kennen, gibt es aber nicht schon immer. Die Urform war kunterbunt und wird Regenbogenmais genannt. Schaut mal, ist das nicht magisch? Sieht ein bisschen aus wie ein Einhorn in Mais-Form, oder?
Weil die Maispflanze so herrlich groß wird und eine wie die andere aussieht, eignet sie sich wunderbar zur Anlage eines Labyrinths. Der Hiendlmeier-Hof in Rinkam bei Straubing bietet das größte Maislabyrinth Deutschlands. Der Irrgarten hat eine Größe von 20 Fußballfeldern. Uii, das ist hauptsächlich was für Leute, die auch ohne Navi wissen, wo’s langgeht (wir wären darin hoffnungslos verloren). ?
So, jetzt haben wir dem Bauern diese Maiskolben abgeschwatzt, also ist jetzt Basteln mit Mais angesagt. Also schnell die Bastelkiste ausgepackt, Papier, Wackelaugen, Pfeifenputzer und Stoffreste auf den Tisch gelegt und schon schlägt unsere Fantasie Purzelbäume.
Die grünen Hüllblätter um die Maiskolben können entfernt werden, sie lassen sich aber auch prima in die Gestaltung einbauen. Mit einem Band als Gürtel werden die Blätter zu coolen Röcken. Mit Watte ausgepolstert und zusammengebunden lassen sich kugelige Köpfe mit integrierter Frisur zaubern. Wackelaugen, Pompon-Nasen und Wollmünder aufgeklebt und schon gucken die kleinen Maiskerlchen oberknuffig aus der Wäsche. Basteln mit Mais macht einen Riesenspaß!
Nach einer Weile kommen auch Eichhörnchen, ein Königspaar und sogar ein rasanter Flitzer zu unserer Mais-Familie dazu. Und das Beste: Mit den gestalteten Teilen lässt es sich herrlich spielen. Nach einigen Tagen werden die ehemals grünen Blätter allerdings hellbraun, aber wir finden, dass sie trotzdem klasse aussehen. Na, was sagt ihr? Diese kleinen Schlawiner verbreiten doch eine super Laune, oder?
Zuerst durften unsere Maisies ein bisschen in unserem Gruppenraum wohnen, aber dann wollten wir auch anderen Menschen damit eine Freude machen. Und das geht ganz einfach: Fotokarton ausschneiden, einen lieben Gruß draufschreiben, die Karte lochen und mit einem Band an den gestalteten Maiskolben hängen.
Also, für uns war diese Aktion echt der Knaller. Wir hatten Spaß beim Basteln, danach beim Spielen und schließlich auch noch beim Verschenken der kleinen Kerlchen. Wenn ihr auch ein Maisfeld in eurer Nähe habt und einen so netten Bauern wie wir, der ein paar Maiskolben für euch übrig hat, könnt ihr auch mal loslegen. Probiert es aus, das Basteln mit Mais macht einen Riesenspaß und sogar die Kleinen erzielen tolle Ergebnisse!
(29.10.2021/Gabriele Klink)