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Tschüss 2022 … du hast es mir und der Welt an deinen 365 Tagen wahrlich nicht leicht gemacht. Nicht, dass ich völlig entfesselt und euphorisch von dir ein rosarot gefärbtes 12-monatiges Feuerwerk erwartet hätte. So blauäugig war ich nach den vorangegangenen, virusbeschwerten Corona-Jahren wahrlich nicht. Aber ein bisschen mehr an positiven Rahmenbedingungen wäre schon schön gewesen.
Tschüss 2022. Hättest du nicht auf Krisen, Krieg und andere unsinnige Konflikte verzichten können, unter denen so viele unschuldige Menschen derzeit leiden müssen? Ich hätte es mir so sehr gewünscht! Aber vielleicht habe ich da auch zu viel von dir erwartet. Schließlich steckst du ja lediglich den zeitlichen Rahmen ab, den wir Menschen durch unser Tun und Handeln ausfüllen.
So gesehen muss ich dich natürlich etwas in Schutz nehmen. Du lässt ja nur die Uhren ticken und die Tage und Monate ins Land ziehen. Einfluss auf die Ereignisse und Erlebnisse, die uns auf deinem Zeitstrahl erwarten, hast du als abgestecktes Zeitfenster aber nicht.
Also sollte ich jetzt besser aufhören mit meiner Nörgelei und Frieden mit dir schließen. Mir gegenüber hast du dich über das Jahr gesehen zwar herausfordernd gezeigt, aber wahrscheinlich hast du dir dabei lediglich gedacht „einfach kann ja jeder“ und den Schwierigkeitsgrad mancher Aufgabe ein wenig erhöht.
Im Kleinen wie im Großen, im Geschäftlichen wie im Privaten: Das Drehen an der Herausforderungsschraube hat mir auch wieder nachdrücklich gezeigt, wie wichtig es gerade in nicht ganz so einfachen Zeiten ist, nicht alleine zu stehen, sondern auf die Hilfe und Unterstützung wunderbarer und engagierter Menschen vertrauen zu dürfen. Und ich kann gar nicht in Worte fassen, wie dankbar ich ihnen dafür bin.
Deinem Nachfolger, der es „Stand jetzt“ sicher auch nicht einfach haben wird, möchte ich mit auf den Weg geben, dass ich in das Jahr 2023 große Hoffnungen setze und mir von ihm drei Dinge wünsche.
Erstens: Dass sich die Einsicht durchsetzt, dass das Wohl von uns allen nur im friedlichen und respektvollen Miteinander liegen kann.
Zweitens: Dass wir beim Streben nach Erfolg nicht vergessen, dass wir unser Tun und Handeln auch an den Werten und Interessen nachfolgender Generationen ausrichten.
Drittens: Dass ich jeden Tag des Jahres mit einem von Herzen kommenden Lächeln beginnen und mit einem zufriedenen Gefühl beenden kann.
In diesem Sinne wünsche ich allen besinnliche Weihnachtstage, sage Tschüss 2022 und wünsche einen guten Rutsch ins neue Jahr.
(Wolfgang Hothum – Geschäftsführer ALS-Verlag)