Tierische PortrÀts: Das Seepferdchen

Tom ist stolz wie Bolle: Auf seiner Badehose prangt seit heute das Seepferdchen-Abzeichen! Er schaut es sich genau an: „Das Seepferdchen sieht aus wie ein Drache. So ein Tier gibt’s nicht wirklich, oder?“

Oh doch, lieber Tom, Seepferdchen gibt’s in echt – und sie sind viel cooler, als du vielleicht denkst. Wie spannend sie sind, finden wir in unserer gemeinsamen Recherche heraus.

Extra Bild Tierische Portraets Seepferdchen 1

Was ihr auf dieser Seite findet

Was sind Seepferdchen eigentlich?

Sie gehören zur Familie der Seenadeln und sind Mitglieder der Unterfamilie Hippocampinae. Der Name „Hippocampus“ kommt ĂŒbrigens aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus hippos fĂŒr „Pferd“ und kampos fĂŒr „Meerungeheuer“ – passt super zu ihrer Optik, oder?

Laut WWF gibt es weltweit ĂŒber 50 Arten und immer wieder werden neue entdeckt– von winzigen Zwergseepferdchen, die gerade mal 1,5 cm groß sind, bis hin zu den Großbauch-Seepferdchen, die stolze 35 cm erreichen. Eigentlich sollten letztere den Titel „Seepferd“ verdienen, oder was meint ihr? 😄

Ein bisschen Pferd, ein bisschen Drache

Extra Bild Tierische Portraets Seepferdchen

Wer sie sieht, könnte wirklich denken, er sei in eine Fantasiewelt abgetaucht. Sie schwimmen aufrecht durch das Wasser, bewegen sich mit ihrer RĂŒckenflosse und steuern mit den Brustflossen.

Ihr Kopf erinnert an ein Pferd, aber die trompetenartige Schnauze und der lange, spiralförmige Schwanz verleihen ihnen einen gewissen Drachen-Charme.

Und Schuppen? Fehlanzeige! Ihr Körper ist von knöchernen Platten bedeckt, die wie ein kleines Skelett oder eine „RĂŒstung“ wirken.

Wo leben Seepferdchen?

Seepferdchen sind wahre Weltreisende: Sie fĂŒhlen sich in tropischen und gemĂ€ĂŸigten Meeren wohl und leben bevorzugt in flachen Seegraswiesen oder Korallenriffen.

Ihre Lieblingsspeise? Kleine Krebstiere und Plankton! Und das Beste: Seepferdchen haben keine ZĂ€hne! Stattdessen saugen sie ihre Beute mit einem blitzschnellen „Schnapp“-Effekt wie ein Staubsauger in ihren Schlund.

Und da sie keinen Magen haben, mĂŒssen sie richtig viel futtern – bis zu 50 Mal pro Tag! Junge Seepferdchen legen da noch einen drauf und snacken bis zu 3000 Mal tĂ€glich.

Schwanger? Ja, bitte! – Wenn Papa den Babybauch trĂ€gt

Richtig gelesen: Bei den Seepferdchen ist das MĂ€nnchen „schwanger“! Vor der Fortpflanzung tanzen sie ein beeindruckendes Balz-Ritual – sie wechseln die Farben, bewegen sich synchron und halten sich mit ihren SchwĂ€nzen aneinander fest – das ist ein bisschen wie „HĂ€ndchen halten“.

Das Weibchen legt die Eier in die Bruttasche des MĂ€nnchens, wo sie befruchtet und ausgetragen werden. Einige Wochen spĂ€ter werden die winzigen Seepferdchen-Babys nach einem mehrstĂŒndigen Geburtsmarathon durch eine Öffnung ins Wasser katapultiert – und schwimmen sofort los, ganz ohne Hilfe von Mama oder Papa!

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Seepferdchen in Gefahr

Leider sind die Seepferdchen weltweit bedroht. Ihr Lebensraum wird durch Verschmutzung und Zerstörung zunehmend gefĂ€hrdet, und dazu kommt der unnachhaltige Handel – fĂŒr Aquarien, Medizin oder Souvenirs.

Weil viele Arten als gefĂ€hrdet gelten, ist es superwichtig, dass wir uns fĂŒr den Schutz dieser einzigartigen Tiere einsetzen!

Organisationen wie Project Seahorse und The Seahorse Trust leisten großartige Arbeit, um sie zu schĂŒtzen. Wir alle können unseren Beitrag leisten – mit nachhaltigen Fischereiprodukten und weniger PlastikmĂŒll!

Funfacts zum Staunen

  • In der griechischen Mythologie zogen Seepferdchen Poseidons Wagen und symbolisierten StĂ€rke und Schutz. In der chinesischen Kultur sind sie sogar GlĂŒcksbringer!
  • Sie können ihre Augen unabhĂ€ngig voneinander bewegen – praktisch, so haben sie alles im Blick.
  • Die Kleinen können „knurrende“ GerĂ€usche von sich geben. Wer hĂ€tte das gedacht?
  • Baby-Seepferdchen heißen ĂŒbrigens „Fry“ – ganz schön cool fĂŒr ein Mini-Seepferdchen!
  • Manche sind monogam – die Paare treffen sich jeden Morgen fĂŒr eine kleine Balz-Runde.
  • Zwergseepferdchen sind zwar die langsamsten Schwimmer der Welt, können aber nicht nur vorwĂ€rts, sondern auch rĂŒckwĂ€rts und auf und ab schwimmen – das ist mal FlexibilitĂ€t!
  • Wenn keine Weibchen in der NĂ€he sind, versuchen mĂ€nnliche Seepferdchen auch manchmal, ihr Spiegelbild oder unbelebte Objekte zu umwerben.

Fazit

Seepferdchen gehören zu den faszinierendsten Wesen der Meere. Aber ihre Zukunft ist gefĂ€hrdet – und das liegt leider oft an uns Menschen. Wenn wir uns fĂŒr den Schutz dieser Tiere einsetzen, können wir dazu beitragen, dass sie auch fĂŒr kommende Generationen erhalten bleiben.

(17.04.2025/DD)

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