20. November – Internationaler Tag der Kinderrechte

Emma ist 8 Jahre alt und ihre Klasse plant einen Ausflug. Die Lehrerin, Frau Müller, schlägt vor, ins Heimatmuseum zu gehen. Doch Emma meldet sich zu Wort: „Frau Müller, ich finde, wir sollten lieber ins Naturkundemuseum gehen! Da gibt es Dinosaurier und coole Steine!“ Einige Kinder stimmen Emma zu.

Frau Müller ist zuerst überrascht, dass Emma ihren Vorschlag hinterfragt. Dann freut sie sich aber über Emmas Engagement und erklärt: „Kinder, ihr habt Recht, eure Meinung ist wichtig! Wir stimmen ab, welches Museum wir besuchen.“ Die Klasse stimmt ab und die Mehrheit entscheidet sich für das Naturkundemuseum.Kinderrechte

Emma ist stolz, dass ihre Meinung gehört und berücksichtigt wurde. Sie hat gelernt, dass sie ein Recht auf Mitbestimmung hat und ihre Meinung äußern darf.

20. November: Weltkindertag – Gemeinsam für Kinderrechte!

Kinderrechte – Was ist das?

Kinder haben Rechte – genau wie Erwachsene! Diese Rechte sind in der UN-Kinderrechtskonvention festgehalten. Sie sichern Kindern das Recht auf Überleben, Entwicklung, Schutz und Beteiligung zu.

Am 20. November feiern wir deshalb den Tag der Kinderrechte – einen Tag, der speziell den Rechten von Kindern gewidmet ist. In Deutschland wird dieser Tag auch als Tag der Rechte des Kindes oder Deutscher Kindertag bezeichnet.

Warum aber ist dieser Tag so wichtig? Wir zeigen euch, was es damit auf sich hat, welche Rechte Kinder haben und wie wir diesen Tag in Schulen und zu Hause feiern können.

20. November: Weltkindertag – Gemeinsam für Kinderrechte!

Warum gibt es den Tag der Kinderrechte?

Der Tag der Kinderrechte erinnert uns daran, dass Kinder besondere Bedürfnisse und Rechte haben, die weltweit geschützt werden müssen. Am 20. November 1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet, die bis heute als wichtigstes Dokument zum Schutz von Kindern gilt.

Mit dieser Konvention legen alle Länder weltweit fest, Kinderrechte zu respektieren, zu schützen und zu fördern. Dieser Tag ist nicht nur eine Erinnerung an diese Verantwortung, sondern auch eine Möglichkeit, Kinderrechte sichtbar zu machen und sie Kindern selbst näherzubringen.

Kinderrechte einfach erklärt

Kinderrechte sind Rechte, die speziell für Menschen unter 18 Jahren gelten. Insgesamt gibt es 42. Hier eine Auswahl der wichtigsten Kinderrechte, die auch für Kinder leicht zu verstehen sind:

Das sind die wichtigsten Kinderrechte:

  1. Alle Kinder haben die gleichen Rechte. Kein Kind darf benachteiligt werden.
  2. Kinder haben das Recht, so gesund wie möglich zu leben.
  3. Kinder haben ein Recht auf Schutz und Fürsorge durch ihre Eltern. Wenn Eltern ihre Kinder vernachlässigen oder misshandeln, muss der Staat dafür sorgen, dass die Kinder einen neuen Lebensplatz bekommen.
  4. Jedes Kind hat ein Recht auf eine Identität und auf Familie. Dazu gehört das Recht auf einen Namen, eine Geburtsurkunde und Nationalität.
  5. Kinder dürfen nicht willkürlich von ihrer Familie getrennt werden.
  6. Kinder haben nicht nur ein Recht auf Bildung, sondern auch die Pflicht zum Schulbesuch.
  7. Kinder haben das Recht auf Erholung und Spiel. Es muss also auch genügend Platz und Raum dafür zur Verfügung stehen.
  8. Kinder haben das Recht, sich zu informieren, eine eigene Meinung zu haben und an Entscheidungen beteiligt zu werden, die sie betreffen. Das gilt im alltäglichen Leben wie auch beispielsweise im Fall einer Scheidung. Hier müssen die Kinder angehört werden, bei wem sie zukünftig leben wollen.
  9. Jedes Kind hat das Recht auf einen bestimmten Lebensstandard. Sind Eltern dazu nicht aus eigener Kraft in der Lage, muss der Staat den Eltern Unterstützung bieten.
  10. Kinder dürfen nicht arbeiten oder ausgebeutet werden.
  11. Kinder müssen vor körperlicher, seelischer oder sexueller Gewalt geschützt werden. Erst im Jahr 2000 wurde in Deutschland das „Recht auf eine gewaltfreie Erziehung“ festgeschrieben. Bis dahin waren Schläge als „Erziehungsmaßnahme“ nicht verboten.
  12. Behinderte Kinder haben ein besonderes Recht auf Fürsorge und auf ein aktives und möglichst selbstständiges Leben.
  13. Kinder brauchen besonderen Schutz im Krieg und auf der Flucht.

Alle Kinderrechte könnt ihr hier nachlesen. Diese Rechte sind nicht nur ein schönes Ideal, sondern sie sind wichtig, damit Kinder sich wohlfühlen und ihre Persönlichkeit frei entfalten können.

20. November: Weltkindertag – Gemeinsam für Kinderrechte!

Was können wir als Eltern am Tag der Kinderrechte tun?

  • Informieren: Mit den Kindern über ihre Rechte sprechen und ihnen erklären, warum dieser Tag so wichtig ist.
  • Mitmachen: An Aktionen und Veranstaltungen teilnehmen.
  • Spenden: Organisationen unterstützen, die sich für Kinderrechte einsetzen.
  • Vorbild sein: Im Alltag darauf achten, die Rechte von Kindern zu respektieren.

Ideen für zu Hause

  • Gemeinsam Bücher über Kinderrechte lesen.
  • Bilder zum Thema Kinderrechte malen.
  • Lieder über Freundschaft und Toleranz singen.
  • Einen Kuchen backen und ihn gemeinsam essen.
  • Zeit miteinander verbringen und Spiele spielen.
  • Über Wünsche und Träume sprechen.
  • Meine Rechte-Collage: Gemeinsam mit den Kindern kann eine Collage gestaltet werden, die zeigt, welche Rechte ihnen besonders wichtig sind.
  • Freie Wahl im Alltag: Ein „Mitbestimmungs-Tag“, an dem Kinder in verschiedenen Alltagssituationen entscheiden dürfen, z. B. beim gemeinsamen Kochen oder der Wahl der Freizeitaktivität.
  • Bücher oder Filme zum Thema Rechte: Es gibt zahlreiche Kinderbücher und Filme, die sich mit Kinderrechten beschäftigen. Eine Vorlese- oder Filmstunde ist eine schöne Möglichkeit, um das Thema aufzugreifen.

Aktivitäten für den Unterricht

Für Lehrerinnen und Lehrer bietet dieser Tag eine wunderbare Möglichkeit, Kinderrechte spielerisch im Unterricht zu thematisieren:

  • Rollenspiele zur Kinderrechts-Konvention: Die Kinder können in kleinen Gruppen Szenen spielen, in denen sie ihre Rechte erklären und zeigen, wie diese im Alltag gelebt werden.

    Beispiele:

    • Ich habe das Recht, dass meine Meinung gehört und ernst genommen wird
    • Alle Kinder sind gleich wichtig
    • Es ist wichtig, dass es mir gut geht
    • Ich habe das Recht auf freie Zeit
    • Ich habe das Recht, etwas zu lernen
    • Niemand darf mir wehtun
  • Diskussionsrunde zum Thema Rechte: Die Kinder können über Situationen sprechen, in denen sie ihre Rechte wahrgenommen haben oder es sich wünschen.
  • Poster gestalten: Jedes Kind kann sein Lieblingsrecht kreativ auf einem Poster darstellen. Diese können dann in der Klasse oder Schule aufgehängt werden.

Kinderrechte im Alltag stärken

Kinderrechte sollten nicht nur an diesem Tag im Vordergrund stehen, sondern jeden Tag. Hier ein paar einfache Tipps, wie Eltern und Lehrer Kinderrechte im Alltag fördern können:

  • Zuhören: die Meinung der Kinder ernst nehmen, ihnen zuhören und ihnen Raum geben, sich auszudrücken.
  • Mitbestimmen lassen: Kinder, in Entscheidungen einbeziehen, die ihren Alltag betreffen.
  • Starke Vorbilder sein: Erwachsene sollten Kinderrechte im Alltag vorleben – durch Respekt, Unterstützung und Schutz.

20. November: Weltkindertag – Gemeinsam für Kinderrechte!

Fazit: Lasst uns Kinderrechte feiern!

Kinderrechte leben. Demokratie stärken. Es ist der Tag, um Kinderrechte zu feiern und darüber nachzudenken, wie wir diese im Alltag umsetzen können. Jeder Schritt zählt, um eine Welt zu schaffen, in der Kinder sicher, glücklich und frei aufwachsen können.

Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, die Welt ein bisschen kinderfreundlicher zu machen – jeden Tag! Denn nicht überall auf der Welt ist es selbstverständlich, dass Kinder nicht arbeiten müssen oder nicht im Krieg leben.

Denkt daran: Kinder sind unsere Zukunft! Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass alle Kinder eine glückliche und unbeschwerte Kindheit erleben können.

Weitere Informationen:

 

(16.11.2024/MP)

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