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Lasst ihr auch so gern was ins Sparschwein klimpern? Also, ich füttere mein Ferkel regelmäßig mit dem Kleingeld aus meinem Portemonnaie. Das spüre ich nicht so wirklich (es fühlt sich also nicht nach Verzicht an) und doch kommt da jedes Jahr am Weltspartag immer ein feines Sümmchen zusammen.
Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen. Immer am Weltspartag (in der letzten Oktoberwoche) begleitete uns das Sparbuch und ein prall gefülltes Kässchen in die Schule. Das Geld wurde gezählt, auf dem Sparbuch gutgeschrieben und wir durften uns ein Geschenk aussuchen. Meist waren es Bücher oder kleine Spielsachen. Wir verglichen unsere Kontostände und waren stolz wie Bolle, wenn wir im vergangenen Jahr ordentlich gespart hatten.
Im Oktober 1925 riefen 354 Delegierte aus 27 Ländern in Madrid den Weltspartag ins Leben. Das Ziel war, Kinder für den Umgang mit Geld und das Sparen zu sensibilisieren.
Diese Zeiten waren damals ganz und gar nicht leicht für die Bevölkerung, denn die extreme Inflation von 1923 hatte dafür gesorgt, dass das Geld massiv an Wert verlor, sodass Grundnahrungsmittel plötzlich mehrere Millionen kosteten. Noch Jahre nach dem Ende des ersten Weltkrieges waren die Folgen spürbar.
Es wurde eine Möglichkeit gesucht, den Menschen wieder Vertrauen in den Wert des Geldes zu geben und ihnen zu zeigen, dass sie durch das Sparen ihre Zukunft aktiv und positiv beeinflussen konnten.
Deutsche Bahn Banknote 5 Billionen Mark 1923 Hyperinflation Notgeld Stuttgart, Vorderseite.jpg
Berlin-George – Eigenes Werk |
Dieses Jahr am 28. Oktober findet der Weltspartag schon zum 97. Mal statt und auch heute noch gehen viele Kinder mit ihrem Ersparten zur Bank, um ihr Geld einzuzahlen und kleine Geschenke abzustauben. Meist sind es Luftballons, kleine Spielsachen, Stofftiere, Schulbedarf oder neue Spardosen.
So motiviert, lernen Kinder schon früh, sich ihr Geld einzuteilen und einen Teil des Taschengeldes ins Sparschwein zu stecken. Sie machen die Erfahrung, dass es sich lohnt, das Geld nicht gleich auszugeben, sondern für später aufzuheben und so eine größere Summe anzusparen, mit der sich auch größere Wünsche erfüllen lassen.
Manche Online-Banken oder Online-Broker bieten spezielle Kinderdepots an. So können Eltern für ihr Kind einen Sparplan eröffnen, um es an das Sparen zu gewöhnen. Solche Kindersparpläne sind meist kostengünstig und können schon mit geringen Raten bespart werden.
Doch auch für Erwachsene bieten die Banken in den Tagen rund um den Weltspartag oft attraktive Angebote. So gibt es in dieser Zeit oft Aktionen, die mit einem Startguthaben bei Eröffnung eines Depots oder Kontos locken. Und auch Werbegeschenke werden gern verteilt.
Früher wurden Sparer mit hohen Zinssätzen belohnt. In Zeiten der Niedrigzinsen entfällt dieser Motivationsschub und auch die Inflation macht das Sparen nicht gerade leicht. Im September 2022 lag die Inflationsrate bei 10 %. Aus diesem Grund sind klassische Geldanlagen wie Sparbücher, Festgeld und Tagesgeld kaum noch attraktiv, umso mehr erfreuen sich Wertpapierfonds und Aktien einer größeren Beliebtheit, denn finanzielle Rücklagen sind für eine private Absicherung nach wie vor enorm wichtig,
Wer Reserven hat, kann auch auf unvorhergesehene Ausgaben schnell und entspannt reagieren. Sei es eine Autoreparatur, eine defekte Waschmaschine oder ein Umzug, der meist mehr kostet als geplant.
Auch größere Anschaffungen können so direkt bezahlt werden. Klar, man könnte auch einen Kredit aufnehmen, doch Kreditzinsen sind meist mehr als happig.
Auch wenn der Ruhestand noch in weiter Ferne scheint, ist es dennoch sinnvoll, schon an eine Altersvorsorge zu denken, da die gesetzliche Rente immer geringer ausfällt. Ein angespartes privates Vermögen bessert die Rente auf und sorgt für einen entspannteren Lebensabend.
Das „kurzfristige Sparen“ hat meist ganz bestimmte Dinge, wie Urlaubsreisen, Auto oder einen neuen Einrichtungsgegenstand zum Ziel.
Das „langfristige Sparen“ hat oft die finanzielle Absicherung der Kinder, den Kauf einer Immobilie im Fokus oder zielt auf die Altersvorsorge ab.
Eingangs hatte ich meinen Trick, das „Klimpergeld“ zu sparen, schon genannt. Andere legen jeden Tag (jede Woche oder jeden Monat) einen festgelegten kleinen Betrag zur Seite, wieder andere nutzen Haushalts-Apps, um einen guten Überblick über ihre Ausgaben zu haben und so mehr abzweigen zu können. Auch Vergleichsportale im Internet zeigen, wo etwas günstiger zu finden ist. Und viele Dinge, die wir nur selten brauchen, tauschen meine Freundinnen und ich einfach aus. Das ist lustig und immer wieder ein Grund, uns auf ein Käffchen zu treffen.
Welche Spartricks habt ihr? Verratet sie uns, wir freuen uns schon darauf!
(26.10.2022/DD)