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Uii, da bin ich neulich wohl in ein ziemlich großes Fettnäpfchen getreten, als ein Freund mich fragte, ob ich nicht Lust hätte, zum Karneval nach Köln zu kommen und meine Antwort lautete „Neeee, ich bin kein Faschingstyp.“ Als er sich von seiner Schnappatmung erholt hatte, erklärte er mir, dass für echte Kölner das F-Wort nicht existiert. Gut, da scheint es wohl echt regionale Unterschiede zwischen den Begriffen Fasching, Fastnacht oder Karneval zu geben. Das interessiert mich und das schau ich mir jetzt mal genauer an.
Die närrische Zeit beginnt in vielen Regionen schon am 11.11. um 11.11 Uhr. Warum gerade dieser Startzeitpunkt gewählt wurde, lässt sich nicht ganz eindeutig sagen, aber so viel ist sicher: Die 11 galt als Schnapszahl, als Narrenzahl – eins mehr als zehn Finger, zehn Gebote und eines weniger als zwölf Monate, zwölf Apostel oder das früher so gängige Dutzend – also irgendwie etwas Verrücktes. Außerdem begann früher am 11. November (dem Martinstag) eine Fastenzeit bis Weihnachten und da sollte vorher nochmal ordentlich gefeiert werden.
Den Höhepunkt hat das Ganze erst zur sogenannten Faschingswoche, die zur Weiberfastnacht beginnt und mit dem Aschermittwoch endet. Danach beginnt wieder eine vierzigtägige Fastenzeit bis Ostern. Also erst so richtig feiern, dann verzichten … klingt logisch.
Gefeiert wurde übrigens schon im Altertum. Zum Beispiel bei den Römern, die das Fest mit einem öffentlichen Gelage begingen und Sklaven und Herren zeitweise die Rollen tauschten.
Im Mittelalter fing es dann an, wild zu werden. 1609 wurde das Karnevalsfest sogar verboten, um die öffentliche Ordnung zu wahren, denn oft artete es neben dem üblichen Trommeln und Trompeten sogar in Exzessen aus. Verrückt!
Definitiv NEIN. Laut Wikipedia gibt es diese unterschiedlichen Bezeichnungen, die geografisch abgegrenzt sind:
Zusätzlich zu den unterschiedlichen Bezeichnungen kommen noch die verschiedenen Rufe, mit denen sich die Teilnehmer begrüßen und anfeuern. Und so laufen im Rheinland die Jecken und Jeckinnen durch die Straße und in anderen Regionen die Narren und rufen laut „Alaaf“ (z.B. in Köln) oder „Helau“ (z.B. in Düsseldorf). In Süddeutschland rufen die Maskenträger häufig „Narri“ und das Publikum beantwortet dies mit einem lauten „Narro“.
Bevor man selbst fröhliche Rufe erschallen lässt, ist es ratsam, sich vorab bei Einheimischen nach den Gepflogenheiten zu erkundigen! Auf keinen Fall sollte man in Düsseldorf „Alaaf“ rufen. Das ist dann wahrscheinlich ungefähr so, wie wenn man mit einem Dortmund-Trikot im Schalke-Block sitzt.
Wenn wir schon bei unterschiedlichen Bezeichnungen sind, darf der Exkurs über die Leckereien der fünften Jahreszeit natürlich auch nicht fehlen. Die mit Zucker bestreuten, runden und durchaus fettigen Glücklichmacher werden je nach Region auch immer anders bezeichnet. So werden sie in Bayern und Österreich Krapfen genannt, in Hessen Kreppel und in Berlin heißen sie Berliner Pfannkuchen. Diese Formulierung wurde von den Rheinländern zu „Berliner“ verkürzt, um Verwechslungen mit dem Pfannkuchen zu vermeiden.
In Berlin können die Leckerchen ihren vollen Namen behalten, da dort die flachen Fladen aus der Pfanne „Eierkuchen“ heißen und in dieser Region somit keine Verwechslungsgefahr besteht. Aber egal, wie die fluffigen Dingelchen auch heißen, lecker sind sie auf jeden Fall und sie sind auch das kulinarische Highlight auf jeder närrischen Feier.
Na, Appetit bekommen? Hier findet ihr ein Rezept.
Auch wenn es landesweit durchaus unterschiedliche Herangehensweisen und Formulierungen gibt, in einem sind sich aber alle einig: Spaß soll es machen! Und auch wenn ich kein „Karnevalstyp“ bin, bin ich bei einer Sache wieder dabei! Närrische Deko basteln! Denn auch hier gilt es, bunt und kreativ zu sein.
Eine super Bastelanleitung für närrische Masken gibts hier und viele tolle Materialien und Ideen findet ihr in unserer Faschings-Aktion. Schaut doch gleich mal rein.
Und vielleicht lasse ich mich dieses Jahr auch darauf ein, einen Umzug zu besuchen …
(18.01.2024/MP)