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Kinder lieben Bücher, Zeitschriften und Comics und sie wissen meist auch, dass es jemanden gibt, der die Texte schreibt, die schlussendlich formvollendet von einem Verlag publiziert werden.Lektor
So weit, so gut, doch dass Autoren oft ein Helferlein im Verlag haben, das sie bei der Texterstellung intensiv unterstützt, ist häufig nicht bekannt. Schade eigentlich, denn hierbei handelt es sich um einen superspannenden Berufszweig. Und genau den wollen wir heute unter die Lupe nehmen.
Der Berufsalltag ist sehr abwechslungsreich. Hauptaufgabe ist das Korrigieren und Überarbeiten von Manuskripten. Dies umfasst nicht nur die Fehlerkorrektur, sondern auch stilistische Anpassungen und inhaltliche Vorschläge.
Wie oben schon erwähnt, arbeiten sie eng mit Autoren zusammen, um deren Werke zu perfektionieren und für die Veröffentlichung vorzubereiten. Und so gehören auch Zeitmanagement, das Erstellen von Klappentexten, die Planung von Buchprojekten und die Zusammenarbeit mit Grafikern, Marketing- und Vertriebsabteilungen zum Tätigkeitsfeld.
Man findet sie in verschiedenen Bereichen. Die meisten arbeiten in Verlagen, wo sie an der Produktion von Büchern, Zeitschriften oder anderen Druckerzeugnissen beteiligt sind. Auch in der Medienbranche, bei Zeitungen, Magazinen und Online-Portalen sind sie gefragt.
Einige arbeiten auch auf freiberuflicher Basis und in Literaturagenturen, wo sie Manuskripte sichten und bewerten, bevor diese an Verlage vermittelt werden.
Eins vorweg: Da es sich bei diesem Beruf nicht um einen Ausbildungsberuf handelt, gibt es keinen klassischen Ausbildungsweg oder Studiengang.
Gute Voraussetzungen für diesen Beruf bietet ein Studium (www.studycheck.de) mit einem dieser Schwerpunkte:
Gerade bei wissenschaftlichen Themen oder Fachverlagen kann auch ein naturwissenschaftliches Studium von Vorteil sein. So suchen medizinische Verlage häufig Lektoren mit Medizinstudium und wer in einem juristischen Fachverlag arbeiten will, hat mit einem vorgeschaltetem Jura-Studium gute Karten.
Nach dem Studium öffnen häufig Praktika oder ein Volontariat die Türen zu Verlag oder Agentur. Doch was genau ist ein Volontariat?
Hierbei handelt es sich um eine vergütete Art der Berufsausbildung, die zwischen 6 und 24 Monate dauert und die vor allem bei Lektoren, Redakteuren oder Journalisten üblich ist.
Volontäre lernen in dieser Zeit den Beruf praktisch kennen und werden – wenn sie ihre Sache gut machen – nicht selten im Anschluss daran übernommen.
Um ein solches Volontariat in einem Verlag absolvieren zu können, sind keine bestimmten Voraussetzungen zu erfüllen. Die oben genannten Studiengänge sind nice to have, aber nicht vorgeschrieben.
Doch da es meist nur wenige Volontariatsplätze für viele Bewerber gibt, ist es wichtig, sich von der Masse abzuheben und Einsatz sowie Durchhaltevermögen zu zeigen.
Wer gern liest und gute Texte von weniger guten unterscheiden kann, hat schon die richtigen Voraussetzungen, denn für diesen Beruf sind Sprachgefühl und die Liebe zur Literatur wichtig.
Auch Sorgfalt und Genauigkeit sind elementar sowie Geduld, Einfühlungsvermögen und Kommunikationsstärke sind gefragt, um erfolgreich mit Autoren und anderen Beteiligten zusammenzuarbeiten.
Viele berühmte Schriftsteller betonen die Bedeutung ihrer Lektoren. Ernest Hemingway sagte einmal: „Ein Lektor ist ein Autor mit Geduld und Liebe zur Präzision.“ F. Scott Fitzgerald lobte Maxwell Perkins für sein feines Gespür und seine unermüdliche Unterstützung. Raymond Carver gestand, dass Gordon Lishs Eingriffe seine Werke erst richtig zur Geltung gebracht haben.
Solche Aussagen unterstreichen die zentrale Rolle, die Lektoren im kreativen Prozess einnehmen.
Hier findet ihr ein super interessantes Interview mit Raimund Fellinger, Cheflektor des Suhrkamp Verlags.
Der Beruf des Lektors ist anspruchsvoll und facettenreich. Er erfordert eine Leidenschaft für Literatur und ein gutes Sprachgefühl. Lektoren tragen zum Erfolg von Büchern bei und unterstützen Autoren beim Erstellen ihrer Werke.
Trotz der oft unsichtbaren Arbeit sind sie ein unverzichtbarer Teil der Literaturwelt und ihre Beiträge werden von vielen Autoren geschätzt.
(25.05.2024/DD)
In unserer Serie „Traumberufe und was man dafür können muss“ findet ihr spannende Infos und Tipps für euren Wunschberuf.