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All I want for Christmas is … Nicht nur die klassischen Weihnachtslieder, sondern auch Christmas-Rock, Pop, und Schlager stürmen in der kalten Jahreszeit die Charts, unsere Herzen und die weihnachtlich geschmückten Wohnzimmer.
Oh, je, wenn in meiner Kindheit an Heiligabend dieser Satz fiel, wurde mir immer heiß und kalt. Denn das hieß für mich: „Los Kind, hol doch mal deine Blockflöte und spiel uns was vor.“ Was darauf folgte, hatte mit festlicher Stimmung nicht viel zu tun. Ich fiepste und quietschte die Garnitur der üblichen Weihnachtlieder auf der armen Flöte herunter und die Family sang in allen erdenklichen Tonlagen dazu.
Was sich damals eher seltsam anfühlte, ist heute in der Rückschau (nostalgisch verklärt) eigentlich richtig schön gewesen und ein Fest für alle Sinne. Die ganze Familie samt Oma und Opa saßen einträchtig in gelöster Stimmung im weihnachtlich dekorierten Raum zusammen und trällerten gemeinsamlich wonnige Texte (nur ich trällerte nicht, denn ich hatte ja die Blockflöte zu bedienen). Das Zimmer war ein Lichtermeer mit einem Mix aus Tannen-, Plätzchen- und Bratenduft. Ich gäbe heute einiges dafür, könnte ich jene Situation in dieser Konstellation nochmals erleben.
Manchmal, wenn ich heute die Melodie eines Weihnachtsliedes höre, schiebt sich diese Erinnerung in den Vordergrund. Klar, Lieder und Düfte sind schließlich äußerst bekannt dafür, Flashbacks zu generieren.
Und wisst ihr, welches Weihnachtslied länderübergreifend die meisten weihnachtlichen Flashbacks verursacht (einfach deshalb, weil es so super bekannt und verbreitet ist)?
Das gute Stück stammt aus dem Jahr 1818 und wurde von Franz Xaver Gruber (Melodie) und Joseph Mohr (Text) verfasst. Die beiden wohnten in Oberndorf, das ist bei Salzburg. Spannend finde ich, dass der Text schon vor der Melodie existierte: Der Pfarrer Joseph Mohr hatte die Verse als Gedicht angelegt und dann nach einem Menschen gesucht, der das Ganze in ein melodisches Gewand hüllte. Franz Xaver Gruber war ein Organist mit einem sicheren Händchen für die richtigen Töne und so verschmolzen Melodie und Text auf wunderbare Weise miteinander.
Hätte es früher schon Charts gegeben, hätte „Stille Nacht“ diese sprichwörtlich gestürmt, denn es wurde im Laufe der Jahre in 320 Sprachen und Dialekte übersetzt, sodass auf der ganzen Welt zahlreiche landessprachliche Texte existieren.
Und wer nicht ganz textsicher ist, findet im Folgenden eine Unterstützung: Schließlich möchte ich ja, dass ihr die blockflötenden Kinderlein an Heiligabend nach Kräften mit eurem Gesang (und vielen Strophen für möglichst langen Genuss) unterstützen könnt.
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Welche Lieder sind bei dir in der Weihnachtszeit zu hören? Singst du selbst oder bedienst du dich eher der Christmas-Playlist deines Vertrauens? Wir freuen uns über deine Kommentare.
Alle Beiträge rund um das Thema Advent und Weihnachten findet ihr hier.
(22.12.2021/DD)
Bei uns erklingen die Klassiker wie „Last Christmas“ und „Oh Tannenbaum“ „vom Band“ und es wird laut mitgesungen. Eine CD mit neuen Inspirationen wäre toll 🙂 …
Unser Kind musste an Weihnachten auch ein paar Lieder flöten – alles lief bei uns fast identisch wie oben beschrieben ab.
Einzige Ausnahme: Unser Hund jaulte kräftig mit und überdeckte damit die diversen musikalischen Schräglagen ?
Ja, es war richtig schön! Vergangene „Kinderzeit“ kann man leider nicht wiederholen.
Singen muss bei uns nicht sein. Mir reicht ein stimmungsvoller Klangteppich. Schön melodisch – und vor allem ohne das berüchtigte „Last Chrismas“ von George Michael.