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„Wo leben Eisbären? Was fressen sie? Und wie halten sie es in der Kälte aus?“ Das waren nur drei der vielen Fragen, die meine kleine Nichte auf mich abfeuerte, nachdem wir gemeinsam in einem Eisbär-Bilderbuch blätterten.
Da dachte ich mir, das wäre doch ein tolles Thema für unsere „Tierischen Porträts“! Also, liebe Entdecker, begleitet mich in die eisige Welt der Arktis, um den Eisbären genauer kennenzulernen!
Der Eisbär (Ursus maritimus) ist ein wahrer Überlebenskünstler. Er ist perfekt an das Leben in der eisigen Kälte angepasst. „Ursus“ bedeutet „Bär“ und wusstet ihr, dass „maritimus“ so viel wie „Meer“ bedeutet? Zusammen heißt das also „Meeresbär“. Das kommt daher, dass Eisbären ausgezeichnete Schwimmer sind und sich oft im Wasser aufhalten.
Eisbären sind in den arktischen Regionen der Welt zu Hause. Das bedeutet, sie leben rund um den Nordpol, in Ländern wie Kanada, Russland, Grönland, Norwegen und den USA (Alaska). Sie brauchen das Meereis, um zu jagen und sich fortzubewegen.
Ja, in einigen wenigen Zoos gibt es noch Eisbären. So ist im Karlsruher Zoo vor kurzem ein Eisbärbaby zur Welt gekommen.
Der deutschlandweit bekannte Eisbär Knut war im Berliner Zoo zu Hause und sorgte für wahre Besuchermassen. Er starb 2011 im Alter von 4 Jahren. Mit dem Tod der Eisbärin Katjuscha, die ebenfalls im Berliner Zoo lebte, und im Alter von 37 Jahren als älteste Eisbärin Europas starb, endete dort die Eisbären-Ära.
Viele Zoos verzichten inzwischen darauf, Eisbären zu halten, denn Eisbären sind in Gefangenschaft sehr unglücklich. Diese Tiere brauchen viel Auslauf (sie legen in freier Wildbahn täglich rund 30 Kilometer zurück). Auch können sie in Zoos ihr Bedürfnis nach Nahrungssuche, ihr Jagdverhalten und ihre freie Partnerwahl nicht ausleben und neigen deshalb in Gefangenschaft dazu, enorme Verhaltensauffälligkeiten und Krankheiten zu entwickeln..
Eisbären sind Fleischfresser und ihre Lieblingsspeise sind Robben. Sie lauern ihnen an Atemlöchern im Eis auf oder überraschen sie am Ufer. Aber sie fressen auch andere Tiere, wenn sie die Gelegenheit dazu haben, wie zum Beispiel Fische, Vögel, Vogeleier oder sogar Aas (tote Tiere). In Notzeiten können sie auch mal Beeren oder Seetang fressen.
Obwohl Eisbären und Braunbären miteinander verwandt sind, gibt es deutliche Unterschiede:
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Eisbärmamas sind sehr fürsorglich. Nach der Paarung im Frühjahr gräbt das Weibchen eine Schneehöhle, in der sie den Winter verbringt. Die eigentliche Tragezeit beträgt etwa 6,5 bis 8,5 Monate, aber es gibt einen Trick: Die befruchtete Eizelle nistet sich erst später in der Gebärmutter ein, sodass die Geburt in ihrer Schneehöhle stattfindet.
Meistens kommen ein bis drei Junge im Winter zur Welt. Sie sind winzig, blind und taub und wiegen nur etwa 500 Gramm. Die ersten Monate bleiben sie mit ihrer Mutter in der Höhle und trinken ihre nahrhafte Muttermilch. Erst im Frühjahr verlassen sie die Höhle und lernen von ihrer Mutter das Jagen und Überleben im Eis.
Die Eisbärmama ist eine echte Überlebenskünstlerin. Sie lebt in einer der kältesten Gegenden der Welt und sie baut sich ihr eigenes Zuhause aus Schnee! Diese Schneehöhle ist nicht irgendein Loch im Schnee, sondern ein ganz besonderer Ort.
Eisbären sind perfekt an die Kälte angepasst. Aber was passiert, wenn es ihnen zu warm wird? Dann suchen sie Schatten unter Felsen oder im Schnee. Sie können auch im Wasser abkühlen. Manchmal graben sie sich auch in den Schnee ein, um eine kühle Höhle zu schaffen.
Leider ist der Lebensraum der Eisbären durch den Klimawandel bedroht. Das arktische Eis schmilzt, wodurch die Eisbären weniger Jagdmöglichkeiten haben und weitere Strecken schwimmen müssen, um Nahrung zu finden.
Deshalb ist es wichtig, dass wir uns für den Schutz der Eisbären und ihrer arktischen Heimat einsetzen.
Jeder kann einen Beitrag zum Schutz der Eisbären leisten, indem er sich für den Klimaschutz einsetzt und Energie spart. Wenn wir alle zusammenhelfen und uns um unsere Erde kümmern, können wir ihr Zuhause, das Eis, schützen. So können wir dafür sorgen, dass es auch in Zukunft noch diese tollen Tiere gibt.
Teste dein Wissen über Eisbären …
Eisbären sind faszinierende Tiere, die perfekt an die rauen Bedingungen der Arktis angepasst sind. Ihre beeindruckenden körperlichen Fähigkeiten, ihr Jagdverhalten und ihre Fortpflanzungsstrategien zeugen von ihrer Anpassungsfähigkeit. Doch der Klimawandel stellt eine ernsthafte Bedrohung für ihr Überleben dar.
Der Verlust des Meereises, die zunehmende Verschmutzung und die Konflikte mit Menschen gefährden die Eisbärenpopulationen. Es ist wichtig, dass wir uns für den Schutz dieser Tiere und ihrer arktischen Heimat einsetzen.
(25.01.2025/MP)
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