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„Komm mal schnell, im Gartenteich sind viele komische Tiere.“ Lea stupst mit dem Finger ins Wasser und zack sausen unzählige kugelköpfige Tierchen alarmiert in alle Richtungen davon.
„Das sind Kaulquappen“, erkläre ich. „Aus denen entwickeln sich kleine Frösche. Man nennt das auch Metamorphose.“ Lea kriegt riesengroße Augen. Jetzt ist sie Feuer und Flamme und will alles über diese Tiere erfahren.
Nachdem sich die kleinen Frösche im Frühjahr gepaart hatten, legte das Weibchen über 3000 Eier in Form von Laichballen in unserem Teich ab. Bei Kröten verläuft das ähnlich, doch da sind es keine Laichballen, sondern Laichschnüre.
Manchmal übertragen auch Vögel mit ihrem Gefieder etwas Laich aus anderen Gewässern und so kann es vorkommen, dass plötzlich in einem Teich oder Tümpel Kaulquappen zu finden sind, obwohl da zuvor noch nie ein Frosch gewesen war.
Der Laich, eine glibbrige Masse mit dunklen Punkten darin ist der Anfang des Froschlebens und damit auch der Beginn der Metamorphose, denn der „Glibber“ sind die Eihüllen mit den kleinen Larven.
Nach zwei bis drei Wochen schlüpfen dann die kleinen Kaulquappen – also eben diese Tierchen, die Lea im Teich entdeckt hatte. Lea bringt deren Optik auf den Punkt: „Die sehen aus wie die Dinger, die beim Wachsgießen rauskommen.“
Wo sie recht hat, hat sie recht. Die Körperausstattung der kleinen Tiere wirkt auf den ersten Blick sehr spartanisch, aber die haben es evolutionstechnisch gesehen voll drauf, denn sie sind echte Transformer.
Transformer deshalb, weil sich die kleinen Kerlchen fast täglich verändern. Da bleibt nix wie es war – naja, Metamorphose eben. Die kleinen Kopfschwänzler, die sich so wunderbar wendig im Teich fortbewegen können, atmen aktuell noch über ihre außen liegenden Kiemen und müssen deshalb nicht auftauchen.
Nach etwa einer Woche wächst eine Hautfalte über die Kiemen und so werden die äußeren Kiemen zu inneren Kiemen, die aber nach wie vor aktiv sind. Die Tiere atmen Wasser ein, das durch die Kiemen fließt und der Sauerstoff wird herausgefiltert. Das verbrauchte Atemwasser tritt an einem Atemloch auf der Seite wieder aus.
Damit die kleinen Tiere schnell wachsen, brauchen sie viel Futter. Mit ihrem schnabelförmigen Maul und den kleinen Zähnchen raspeln sie Algen von Wasserpflanzen und Steinen ab.
Nach einigen Wochen sehen wir am Körperende zwei kleine Stummel – da entwickeln sich also die beiden Hinterbeine.
Doch damit nicht genug: In den beiden Kiementaschen bilden sich die Vorderbeine aus und nun können die Tiere mit allen vier Beinen durchs Wasser paddeln.
Weil die Kaulquappen ihre Kiemen verlieren und dann über die Lunge atmen, müssen sie – so wie wir auch – regelmäßig auftauchen, um nach Luft zu schnappen.
Und sogar vor dem Verdauungsapparat macht die Metamorphose nicht Halt: Während der Raspelmund abgestoßen wird, können die kleinen Kaulquappen eine Weile nichts mehr fressen und ernähren sich von den Fettreserven des Schwanzes, der sich langsam zurückbildet.
Aber keine Angst, bald werden die Tierchen ihr bekanntes breites Froschmaul haben, mit dem es sich wieder prima futtern lässt.
Wenn die kleinen Tiere an einem flachen Ufer oder Stein an Land krabbeln, sehen sie schon sehr „froschig“ aus. Nur der kleine Schwanzrest erinnert an die Zeit als Wasserlebewesen.
Aber schon nach einigen Tagen bildet sich der Schwanz zurück und tadaa – ist die Metamorphose abgeschlossen und der Frosch ganz und gar fertig. Ist diese Entwicklung nicht ein aufregendes Wunder? Der Hüpfer mag feuchte Wiesen und jagt Insekten und Schnecken.
Und stellt euch vor: Er vergisst nie, wo seine Wiege stand, denn nach zwei Jahren wird er hierher zurückkehren, um sich zu paaren und damit beginnt der ganze Kreislauf dann wieder von vorn.
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(13.04.2024/DD)