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Mein Kleiner (5 Jahre) ist begeisterter Küchengehilfe. Kein Kochlöffel und keine Rührschüssel ist vor ihm sicher. Während er am Wochenende die Zutaten für die Salatsauce zusammenmischte, nahm ich aus dem Augenwinkel schon das ausgiebige und äußerst emsige Rühren wahr und ahnte, dass gleich eine W-Frage kommen würde. Und ich wurde nicht enttäuscht: „Mama, warum sind in der Salatsauce so komische Ringe? Ich rühre und rühre, aber die gehen immer nur kurz weg.“ Kinder fragen … was sind Fettaugen?
Ich erkläre: Die Ringe in der Salatsauce sind „Fettaugen“, denn das Salatöl besteht aus Fett. Die übrige Flüssigkeit besteht aus Wasser und Essig. Wasser und Essig sind Flüssigkeiten, die ähnlich aufgebaut sind und die sich deshalb prima vermischen. Flüssigkeiten bestehen aus kleinen Teilchen und weil die Wasserteilchen eine andere Form als Fettteilchen haben, passen diese nicht zusammen und mischen sich somit nicht.
Zur Verdeutlichung machen wir noch ein Experiment.
Zwei Gläser mit Deckel (professioneller sind natürlich Reagenzgläser), Salatöl, Wasser, Tinte
Beobachtung: Die Tinte löst sich komplett im Wasser auf und färbt es blau.
Beobachtung: Der Tinte-Tropfen, der in die Wasser-Öl-Mischung fällt, landet zuerst in der Ölschicht, die sich an der Oberfläche abgesetzt hat. Die Tinte formt sich zu Kugeln, die nach unten sinken. Treffen die Kugeln auf die Wasserschicht, fallen sie auseinander und die Tinte sinkt langsam zu Boden. Wird das Glas nun verschlossen und geschüttelt, ist das Wasser kurze Zeit gleichmäßig blau gefärbt. Es sieht kurzzeitig so aus, als hätten sich Wasser und Öl vermischt, doch dann bilden sich wieder zwei Schichten – Öl oben, Wasser unten.
Auch hier mischen sich Wasser und Tinte nicht mit dem Öl, weil die Wasserteilchen eine andere Form haben als die Fettteilchen. Vereinfacht ausgedrückt sind Wasserteilchen kugelförmig und Fettteilchen stäbchenförmig. Es lösen sich immer nur gleichartige Teilchenformen, also Kugelförmiges in Kugelförmigem und Stäbchenförmiges in Stäbchenförmigem.
Da Öl leichter ist als Wasser, schwimmt es an der Wasseroberfläche. Wegen der unterschiedlichen Form ihrer Teilchen „mögen“ sich Tinte und Öl nicht besonders. Damit die Tinte möglichst wenig Kontakt mit dem Öl haben muss, wird sie zu einer Tintenkugel. Sie sinkt schnell im Öl nach unten, weil sie schwerer ist als das Öl. Erreicht die Tinte die Wasserschicht, vermischt sie sich sofort, weil ihre Teilchen beide kugelförmig sind und sie sich so prima verstehen.
In unserem Shop bieten wir umfangreiches Material für kindgerechtes Untersuchen und Experimentieren. Denn: Aktive Forscherprojekte sind spannend und weil sie an die Neugier der Kinder anknüpfen, gelingt die Wissensvermittlung spielend.
(04.04.2023/DD)
Alle Beiträge zu unserer Serie „Kinder Fragen einfach erklärt!“ findet ihr hier.