Abonniere unseren Newsletter
Jetzt anmelden und über Angebote, Neuheiten & Basteltipps vom ALS-Verlag immer als Erstes informiert sein!
Schon seit Tagen huschen immer wieder kleine rote Blitze an meinem Terrassenfenster vorbei. Wenn ich genauer hinschaue, kann ich gerade noch einen rotpuschligen Schwanz erhaschen, dann ist der Zauber vorbei. Wie süüüß, in meinem Garten haben sich offensichtlich Eichhörnchen eingenistet. Mein Interesse ist geweckt und weil die Kleinen so knuffig aussehen (in meinem nächsten Leben werde ich ein Eichhörnchen) würde ich so gern „meine“ Eichhörnchen füttern. Aber bevor ich etwas Unüberlegtes oder gar Falsches tue, will ich zuerst ein bisschen mehr über diese Tiere wissen.
Das Internet spuckt Folgendes aus: Eichhörnchen sind Nagetiere, die in der Natur gerne Hasel- und Walnüsse, Fichtensamen, Kiefernzapfen, Bucheckern, Sonnenblumenkerne, Beeren, Pilze, Knospen und Triebe frischer Zweige verdrücken. Wer Eichhörnchen füttern will, kann Nüsse mit Schale oder geknackte Exemplare anbieten. Aber Achtung: Keine Mandeln (enthalten Blausäure) und keine Erdnüsse füttern (schimmeln schnell).
Diese Tiere halten keinen kompletten Winterschlaf, sondern ruhen nur in ihrem kugelförmigen Nest aus Zweigen, das sich Kobel nennt. In dieser Zeit schlafen sie zwar und zehren von ihren angefutterten Speckröllchen, aber sie wachen zwischendurch immer mal wieder auf, um zu fressen. Dazu suchen sie die Stellen auf, an denen sie ihre Nüsse und Samen versteckt haben – falls sie sich noch daran erinnern können, wo das genau war. ?
Apropos Speckröllchen: Allzu viel Winterspeck futtern sich die Puschels gar nicht an, bevor sie sich in die Winter-Auszeit begeben, aber ein bisschen natürlich schon. Der Großteil der im Herbst gefundenen Nüsse und Samen wird für später verbuddelt und das geschieht in der Regel ab dem Spätsommer, wenn die Früchte der Nüsse und Samen reifen – also quasi ab jetzt.
Und was passiert mit den vergrabenen Vorräten, die das Eichhörnchen nicht wiederfindet? Daraus entstehen dann Bäume und Büsche – so mancher Haselstrauch wurde von kleinen roten Eichhorn-Pfötchen gepflanzt.
Ob ich diese Nuss wohl jemals wiederfinde? |
Gut zu wissen: Oft finden Eichhörnchen auch nicht genug Wasser, weil es zu viele asphaltierte Stellen gibt, in denen sich keine Pfützen bilden. Also finden sie Wasserschalen toll, in denen sie ein bisschen schlabbern können. Ich kann das nachvollziehen, ich hab auch gern eine Wasserflasche neben dem Bett stehen.
Leckeres Wasser, da stehen die Kleinen sogar Schlange |
Auch interessant: Die Paarungszeit der Eichhörnchen beginnt im Winter. Das heißt, dass da auch noch mal ein kräftezehrendes Event ansteht, für das sich die Kleinen rüsten müssen.
So, fürs Erste hab ich genug recherchiert. Weil ich gelesen hab, dass es gut ist, mehrere Futterstellen anzubieten, bestelle ich zwei Futterhäuser im Internet. Eines ist rundum offen, das andere funktioniert so, dass der Deckel angehoben werden muss, damit das Eichhörnchen an den Snack gelangt. Na, ob meine Kleinen dafür tatsächlich schlau genug sind? Ich bin gespannt.
Aber bis die Häuschen da sind, muss ich einfach schon einmal probieren, mit meinen Untermietern Kontakt aufzunehmen. Ich stelle also eine Schale mit Nüssen hin und warte. Eichhörnchen füttern ist echt spannend.
Aha, da ist ne Snackbar. | |||
Ich schau mal genauer | |||
Tatsächlich, zum Anbeißen lecker! |
Und weil ich vor lauter Gucken, Fotografieren und Eichhörnchen füttern nicht aufmerksam bin, macht sich hinterrücks ein cleveres Kerlchen an meine Nuss-Tüte ran.
Ha, coole Sache, da sind noch mehr drin | Erst mal die Lage peilen | Und dann nix wie rein ins Getümmel |
Das erste Kennenlernen verlief ja schonmal prächtig. Der Kleine hat offensichtlich keine Angst vor mir. Ein paar Tage später sind auch schon die Häuschen da und ich bringe diese katzen- und regensicher im Garten an.
Am Anfang war den kleinen Rotschöpfen das offene Häuschen ein bisschen lieber. Klar, da muss man ja auch nicht groß tüfteln, denn da liegt alles schon snackbereit. Nur die Höhe ist etwas tricky. Hier sind Muckis und Klimmzüge gefragt.
Aber weil im offenen Häuschen immer schon ein Kollege schmaust, suchen sich die Gesellen mit gut durchbluteten Synapsen im Köpfchen die nächste Challenge und entern das Tüftel-Häuschen.
Hmm, wie die Nüsse duften | Vielleicht lässt sich die Klappe mit den Pfoten hochschieben? |
Ach was, ich quetsch mich durch | Na also, geht doch! |
Ihr seht, ich könnte stundenlang im Garten stehen, Eichhörnchen füttern und sie beim Knurpseln ablichten. Es macht riesigen Spaß zu sehen, dass die kleinen Kerlchen die Hilfe annehmen und ich hoffe, dass sie alle gut über den Winter kommen.
Habt ihr auch Eichhörnchen im Garten und könnt ein paar Fotos beisteuern? Dann nix wie her damit, ich freu mich drauf.
Passt gut auf euch auf!
Eure Silke Hannemann
Auch Lust auf ein Eichhörnchen-Futterhaus? Hier gibts eines, das sich kunterbunt gestalten lässt – alles, was ihr dazu braucht, ist schon dabei! Damit werden eure Eichhörnchen-Fotos garantiert der Knaller!
Wenn ihr auch was Gutes für die geflügelten Brummer tun wollt – mit dem coolen Insektenhotel kommen die Flattermänner gut über den Winter.
(30.09.2021/DD)
Großartiger Bericht!
Tolle Fotos – alles obersüß beschrieben.
Kompliment und 5 Sterne ?????
Liebe Anette, vielen Dank für dein positives Feedback. Die 5 Sterne von dir gefallen uns supergut 🙂