Die Gefühle der Tiere – Kinderbuchempfehlung ab 8 Jahren

„Guck mal, wie happy meine Bienen über die Blumen tanzen!“, ruft Ella begeistert. Und tatsächlich, ihre selbst gezüchteten Mauerbienchen feiern eine Party auf ihrer bunten (natürlich auch selbst gesäten) Blumenwiese. „Aber die hier ist irgendwie traurig“, sagt sie nachdenklich und deutet auf eine kleine Biene, die abseits sitzt und ein wenig bedröppelt wirkt. „Ob die anderen sie geärgert haben? Oder hat sie vielleicht Bauchweh?“Die Gefühle der Tiere

Hmmm, kann das wirklich sein? Können Bienen traurig sein? Also, ich kann’s mir vorstellen! Unseren pelzigen Sofa-Kumpels, also Hunden und Katzen, sehen wir ja auch an, wie sie sich fühlen. Warum sollten also Bienen nicht auch mal schlechte Laune haben?

Genau dieser Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen, und was finde ich da plötzlich? Ein super spannendes Kindersachbuch, das sich genau damit beschäftigt:

Die Gefühle der Tiere – Von eifersüchtigen Affen, ängstlichen Hunden und pfiffigen Ratten

Text: Lotte Stegemann | Illustration: Mark Janssen | Übersetzung: Verena Kiefer
Verlag: Rotfuchs 2. Auflage 2024, 112 Seiten | Empfohlenes Lesealter: ab 8 Jahren | Preis: 22,00 € / ISBN: 978-3-7571-0006-3

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Tiere haben keine Gefühle? Pustekuchen! Tiere können genauso wie wir Menschen traurig sein, wütend werden, sich ekeln, verlieben, Angst haben, sich freuen, Schmerzen spüren und sogar eifersüchtig sein.

Früher dachten die Menschen, Tiere wären nur emotionslose Roboter auf vier Pfoten oder mit Flügeln – aber inzwischen wissen wir: Das ist totaler Quatsch! Unsere tierischen Freunde sind echte Gefühls-Profis, genau wie wir.Die Gefühle der Tiere

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Aber wie zeigen Tiere eigentlich ihre Gefühle? Was macht ein Schimpanse, wenn er eifersüchtig wird? Und was passiert, wenn ein Hund Angst hat? Lotte Stegemann hat sich mit vielen Verhaltensbiologen zusammengetan und das alles ganz genau untersucht.

Im Buch findet ihr witzige Anekdoten und jede Menge überraschende Beispiele und Geschichten, die zeigen, wie ähnlich sich Mensch und Tier wirklich sind.

Appetithäppchen gefällig? Ein junger Affe wird eifersüchtig, weil ein Wissenschaftler lieber mit seiner Affenmama rumhängt. Zur Strafe wird der Forscher dafür mit Steinen beworfen! Auch von einer trauernden Orca-Mutter, die ihr totes Baby nicht loslassen will, wird berichtet und sogar ein Affenmädchen, das ganz deutlich Ekel zeigt, als sie versehentlich in einen Kothaufen tritt, kommt hier vor. Wut, Freude, Angst, Neid, Empathie, Liebe – all diese Gefühle zeigen Tiere auf ihre ganz eigene, manchmal ziemlich verrückte Art.

Diese anschaulichen, alltäglichen Beispielen zu bestimmten Emotionen zeigen Kindern: „Mensch, das Gefühl kenn ich auch!“ Und so wird über diese tierischen Anekdoten der Vergleich zu den eigenen Gefühlen aufgezeigt.

Unsere Meinung

Das Buch „Die Gefühle der Tiere“ ist einfach zauberhaft! Die Anekdoten sind allerliebst, der Erzählstil ist verständlich und kindgerecht – und ja, echt humorvoll noch dazu!Die Gefühle der Tiere

Der Text hat eine angenehme Schriftgröße, die das (Vor-)Lesen super entspannt macht. Die Passagen in wörtlicher Rede sind ebenfalls farblich hervorgehoben. Die verschiedenen Schriftfarben helfen, den Text in Sinnabschnitte zu unterteilen – perfekt für Kids, die beim Lesen gern den Überblick behalten.Die Gefühle der Tiere

Im Inhaltsverzeichnis gibt’s kleine Bilder von den Tieren samt den Gefühlen, die im jeweiligen Kapitel besprochen werden. So können die Kids ganz easy nach einem bestimmten Gefühl oder Tier suchen.

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Auch wenn es sich hierbei um ein Kindersachbuch handelt und die Sprache einfach und kindgerecht ist, werden die oftmals sehr komplexen Sachverhalte dennoch nicht verfälscht. Die Autorin thematisiert auch schwierige Inhalte wie das Problem des Anthropomorphisierens und den ethischen Status von Tierversuchen, die gerade diese bahnbrechenden Erkenntnisse ermöglichen.Die Gefühle der Tiere

Klasse finden wir die witzigen Formulierungen und die direkte Ansprache. Es fühlt sich fast so an, als würde die Autorin direkt neben uns sitzen und uns locker-flockig von ihren Forschungsergebnissen berichten.

Dass Jane Goodall, eine superbekannte und berühmte britische Wissenschaftlerin, die das Verhalten von Schimpansen untersucht hat, hier das Vorwort verfasst hat, beeindruckt uns zutiefst. Und nicht zuletzt machen die ausdrucksstarken und realistischen Illustrationen von Mark Janssen, die uns auf jeder Seite erneut verzaubern, das Buch zu etwas ganz Besonderem.

Unser Fazit für Leser ab 8 Jahren:

Dieses Buch ist nicht nur eine Sammlung vergnüglicher Geschichten, sondern ein echter Aufruf, Tiere als fühlende Wesen wahrzunehmen! Es ist ein spannendes und aufschlussreiches Sachbuch, das Kindern und Erwachsenen die Welt der tierischen Emotionen auf eine lustige und fesselnde Weise näherbringt.

Bewertung

Die Emotionen, die wir beim Lesen dieses Buches hatten, waren uneingeschränkt positiv. Und so empfehlen wir dieses Sachbuch aus vollem Herzen weiter und vergeben 5 von 5 Herzen.Die Gefühle der Tiere

Titelbild Blog Bewertung

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(18.07.2024/DD)

1 Kommentar

  1. Simone Hofmann sagt:

    Herzlichen Dank für eure Buchempfehlung. Nach genau so einem Lesestoff suche ich schon lange, denn auf die ein oder andere Frage meiner Nichten und Neffen konnte ich bislang nur vage oder ausweichend antworten.

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