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„Ihh, du hast ne Spinne auf dem Kopf!“ Wer daraufhin reflexartig die Hand nach oben reißt, ist auf einen Aprilscherz reingefallen und bekommt umgehend ein neckisches „April, April“ zu hören.
Der erste April ist ein Tag für die Scherzkekse unter uns. Da können sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen, Mitmenschen nach allen Regeln der Kunst hinters Licht führen und haben die Lacher (meistens) auf ihrer Seite. Leichtgläubige Zeitgenossen sind da besonders gern gesehene Opfer. ? Doch woher kommt dieser Brauch eigentlich und werden die Menschen auch in anderen Ländern in den April geschickt?
Woher der Tag mit Freifahrtschein zum Flunkern wirklich kommt, ist nicht ganz klar. Aber eines ist sicher: Die Redensart „jemanden in den April schicken“ wurde 1618 in Bayern zum ersten Mal schriftlich festgehalten.
Um den Anfang des Aprilscherzes ranken sich viele Geschichten. Unter anderem wird die Kalenderreform des französischen Königs Karl IX im Jahr 1564 als Ausgangspunkt vermutet. Im Zuge dieser Reform wurde der Neujahrstag vom 1. April auf den 1. Januar verschoben. Einige Witzbolde verschickten ihre Einladungen zur Neujahrsfeier weiterhin zum 1. April. Wer auf dem vermeintlichen Fest aufkreuzte, erntete Häme und Spott.
Einer weit verbreiteten Entstehungstheorie zufolge liegt der Ursprung für den Scherzkekstag in Bayern. Auf dem Augsburger Reichstag wurde früher das Münzwesen geregelt. Für den 1. April 1530 sollte zur Vereinheitlichung ein spezieller Münztag stattfinden, auf den viele Spekulanten setzten. Weil der Münztag jedoch ausfiel und viele Leute ihr Geld verloren, wurden diese als Narren verspottet.
In Europa ist das Veräppeln zum 1. April schon seit rund 400 Jahren Tradition. Auswanderer sollen ihn nach Nordamerika und Australien gebracht haben. In England, den USA, Kanada und Australien wird dieser Tag „April Fools’ Day“ genannt. In Russland wird er als „den dourakov“ (Tag der Verrückten) und in Portugal als „dia das mentiras“ (Tag der Lügen) bezeichnet.
Eine maritime Komponente kommt in Frankreich, Italien, Belgien und in der Schweiz dazu, denn dort ist es ein beliebter Scherz, möglichst unbemerkt einen Papierfisch auf dem Rücken der Mitmenschen zu platzieren. In Italien wird das Papierfisch-Opfer „pesce d’aprile“, in Frankreich „poisson d’avril“, also Aprilfisch genannt.
Klar, Spaßvögel schicken nach wie vor Freunde, Kollegen und Familienmitglieder in den April, aber auch die Medien lassen diese Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen und versuchen, mit abgefahrenen Geschichten, die Bevölkerung an der Nase herumzuführen.
1986 verkündete die Zeitung „Le Parisien“, dass der Eiffelturm abgebaut und im geplanten Euro Disneyland Resort wieder aufgestellt werden würde. An der Stelle des Wahrzeichens solle ein Stadion für die Olympischen Spiele 1992 entstehen. Die Pariser waren komplett aus dem Häuschen und freuten sich sicher, als das Ganze als Aprilscherz aufgelöst wurde.
Auch die Amerikaner haben das Spaßvogel-Gen. 1998 führte Burger King seine Kunden mit einer formatfüllenden Anzeige in der Zeitung „USA Today“ hinters Licht. Darin wurde ein „Left-Handed Whopper“ für Linkshänder präsentiert, in dem die Zutaten um 180 Grad gedreht seien. Kaum zu glauben, aber wahr: Es stellten sich zahlreiche Linkshänder an der ausgewiesenen Schlange an und waren wohl sehr erstaunt, als sie merkten, dass der Burger rund ist.
Die Briten sind immer für einen Scherz gut. Die Rundfunkanstalt BBC sendete im Jahr 2008 eine computer-animierte Kurzdokumentation, in der neu entdeckte fliegende Pinguine präsentiert wurden. Das angeblich in der Antarktis entstandene Video erlangte Kultstatus und wurde millionenmal angeklickt. Hier könnt ihr auch mal schauen.
Auch die Deutschen haben coole Flunker-Ideen: 2011 kooperierten mehrere Radiosender und verkündeten, dass das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg per Lotterie einen Punkteerlass plane. Es wurde sogar eine spezielle Homepage www.punkteerlass.de für diese Aktion eingerichtet. Das Bundesamt, das mit dem Scherz eigentlich gar nichts zu tun hatte, musste den Joke allerdings ausbaden, denn dort liefen die Telefone heiß und das E-Mail-Postfach platzte aus allen Nähten.
Ritter Sport erfand zum 1. April 2014 kurzerhand die Mett-Schokolade und verkündete die Zusammenarbeit mit dem Wursthersteller Rügenwalder Mühle. Ob diese Edition erfolgreich geworden wäre, werden wir leider niemals erfahren, denn es war – logo – nur ein Aprilscherz.
https://www.kinderliedergarten.de/2017/03/31/10-harmlose-aprilscherze-fuer-kinder/
https://www.smartments-business.de/blog/die-besten-aprilscherze-fuers-buero
Wie wurdet ihr hereingelegt oder mit welchem Scherz habt ihr jemanden in den April geschickt? Erzählt mal, wir freuen uns auf eure Kommentare.
(01.04.2023/DD)
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